Terror in Kenia: Regierung will somalische Flüchtlinge heimschicken

epa04690182 A Kenyan soldier (C) stands as he tries to disperse local residents who had gathered near Garissa University in Garissa town, located near the border with Somalia, some 370km northeast of the capital Nairobi, Kenya, 02 April 2015. The government says the official death toll is 147 and many have been injured in an attack carried out by Somalia's Islamist militant group al-Shabab. EPA/DANIEL IRUNGU +++(c) dpa - Bildfunk+++ Foto: red

Nach der Terrorattacke auf eine Universität in Kenia mit 147 Toten will das ostafrikanische Land verstärkt somalische Flüchtlinge in ihre Heimat zurückschicken.

 
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Vor allem das unweit der somalischen Grenze gelegene Flüchtlingscamp Dadaab - das mit 500 000 Bewohnern derzeit größte Lager der Welt - gilt als Hochburg für die Rekrutierung und Ausbildung von Terroristen. Zu dem Blutbad in der Stadt Garissa hatte sich die somalische Islamistenmiliz Al-Shabaab bekannt.

„Wir haben Probleme mit den Flüchtlingen, das ist eine Tatsache“, sagte der Sprecher des Innenministeriums, Mwenda Njoka, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. „Wir werden ihre Zahl reduzieren, so dass wir die Camps besser managen können.“ Selbstverständlich würden die Somalier aber nicht in von der Al-Shabaab kontrollierte Gebiete geschickt. „Unschuldige Menschen sollen nicht wegen der Islamisten leiden“, so Njoka.

Bereits am Montag hatten Vertreter der Bezirke Garissa, Wajir und Mandera die Schließung von Dadaab gefordert. Njoka betonte, das seit fast 25 Jahren bestehende Lager gänzlich zu schließen, sei jedoch keine Option.

Kenia hat seit Beginn des Jahres bereits 3000 Flüchtlinge nach Somalia zurückgebracht. Der Prozess der Repatriierung solle nun aber beschleunigt werden, hieß es. Am Abend war in der Hauptstadt Nairobi eine Mahnwache für die Opfer der Terrorattacke geplant.

dpa

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