Teilnehmer renovieren Geräte auf dem Trimm-Dich-Pfad am Buchstein Landjugendtag in Bayreuth: Mit Spaß für die Gemeinschaft

Von Moritz Kircher
Morsches Holz raus, neue Bretter und frischer Rindenmulch rein: Rund 50 Mitglieder der Landjugend Bayern brauchten für ihre Wette mit der Stadt Bayreuth keine zwei Stunden, um eine Treppe zu renovieren. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Die Landjugend hat mit der Stadt Bayreuth gewettet. Und wie kaum anders zu erwarten war, hat die Landjugend gewonnen. Aber eigentlich haben das beide. Die Stadt, die dafür renovierte Geräte am Trimm-Dich-Pfad am Buchstein hat. Und die Landjugend, die sich mit einem gelungenen Landes-Landjugendtag gut in Szene gesetzt hat.

 
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Mit Schippen, Sägen, Farbe, Pinseln und einer ganzen Menge Holz haben sich am Samstagmittag rund fünf Dutzend Mitglieder von Landjugenden aus ganz Bayern – vor allem aus den Landkreisen Bayreuth, Coburg und Hof – an die Arbeit gemacht. Dass sie am Abend zuvor auf dem Gelände der Landwirtschaftlichen Lehranstalten schon ein wenig gefeiert hatten, war dem ein oder anderen noch anzusehen. Aber das hielt sie nicht von der Arbeit ab.

Es geht um mehr als nur Bratwürste

Schließlich hatten sie mit der Stadt Bayreuth eine Wette für die Aktion „jugend.macht.land“ abgeschlossen. Innerhalb von zwei Stunden wollten sie zwei Stationen auf dem Trimm-Dich-Pfad erneuern. Der Einsatz: ein Paar Bratwürste für alle Helfer. Und natürlich ging es um die Ehre.

„Wir haben uns vorgenommen, für die Gemeinschaft was Nachhaltiges zu schaffen“, sagt Nina Meister, stellvertretende Landesvorsitzende und Leiterin des Organisationsteams des Landes-Landjugendtages 2015. Eineinhalb Jahre und 30 Sitzungen hat es gedauert, bis das Programm für das Wochenende organisiert war. Ihr Fazit am Sonntag: „Es hat alles funktioniert. Ich bin sehr zufrieden.“

Volles Programm am Wochenende

Am Freitagabend kochten die Landjugendlichen mit Politikern. Am Samstagabend gab es Spielshow mit Livemusik, zu der rund 700 Gäste kamen. Am Sonntag standen dann noch Gottesdienst, Frühschoppen, eine Landmaschinenmesse und ein Volkstanzwettbewerb auf dem Programm.

Und als wäre das nicht genug, zwischendrin eben noch die Renovierung der Trimm-Dich-Geräte am Buchstein. „Muss das wasserwaagengerade sein, oder reicht ziemlich gerade“, ruft einer aus dem Bautrupp. Die morschen alten Holzbretter an der Treppe haben sie bereits abgerissen. Jetzt messen sie gerade die Neuen aus und sägen sie zurecht. „Ziemlich gerade reicht“, kommt die Antwort. Alle lachen.

Damit die Trimm-Dich-Läufer wieder Klimmzüge machen können

Aber mit halben Sachen geben sie sich dann doch nicht zufrieden. Es dauert keine halbe Stunde, bis das marode Holz ausgebaut ist. Stufe für Stufe bauen die Landjugendlichen die Treppe mit geübten Handgriffen wieder auf und verfüllen sie mit frischem Rindenmulch.

Keine 200 Meter den Weg hinunter ist ein kleinerer Trupp dabei, die Reckstange zu renovieren, damit Trimm-Dich-Läufer hier wieder Klimmzüge machen können. Schnell ist die Stange demontiert. Zwei Mann kümmern sich um den Anstrich der Holzpfosten mit Schutzlasur. Da tun es auch mal zwei Getränkekisten als Leiter.

Landjugenden in ganz Deutschland machen ähnliche Aktionen

Eine andere streicht die Stange, damit sie nicht rostet. Nach nicht einmal eineinhalb Stunden ist die Arbeit getan und die Wette gewonnen. Alles ging so schnell, dass sich die jungen Leute spontan noch ein drittes Gerät auf dem Trimm-Dich-Pfad vornehmen können.

„Uns ist immer wichtig, dass wir neben dem Spaß auch etwas für die Gemeinschaft leisten“, sagt Nina Meister. Die Aktion im Wald am Bayreuther Stadtrand war dafür nur der bayernweite Auftakt. In ganz Deutschland engagieren sich die Landjugenden heuer mit ähnlichen Aktionen.

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