Tag der Bratwurst Wer ist ihr Lieblingsmetzger?

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Die fränkische Bratwurst genießt Kultstatus. Und überall schmeckt sie ein bisschen anders. Foto: red Quelle: Unbekannt

BAYREUTH. Wer macht die besten Bratwürste? Darüber streiten sich nicht nur die Franken und die Thüringer. Die Bratwurst genießt in ganz Franken Kultstatus. Am 25. Juli wird der erste Tag der Bratwurst gefeiert.

 
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Die Kulmbacher Bratwürste gehören in einen Stollen, die feinen Hofer werden über einem offenen Feuer und Kiefernzapfen gegrillt und die Coburger sind mit 31 Zentimetern die längsten weit und breit.

Die Vielfalt der Bratwurstwelt wird seit einigen Jahren beim Pegnitzer Bratwurstgipfel zelebriert. Nur kam 2020 die Corona-Pandemie dazwischen. Um die Bratwurst dennoch ins rechte Licht zu rücken, feiert das fränkische Fleischerhandwerk nun am Samstag, 25. Juli, den ersten Tag der fränkischen Bratwurst.

Zugleich können die Verbraucher ihren Lieblingsmetzger wählen. Sozusagen den „virtuellen Bratwurstkönig“. Bislang haben sich 33 Handwerksbetriebe um den Titel „Lieblingsmetzger beworben. „Wir wollen versuchen, den Gipfel zu den Kunden zu tragen“, sagt Norbert Heimbeck, Geschäftsführer der Genussregion Oberfranken. Der Tag der fränkischen Bratwurst wird unterstützt von allen drei Handwerkskammern in Ober-, Unter- und Mittelfranken. Auch der Landesinnungsverband, das Kompetenzzentrum Ernährung in Kulmbach und die Schirmherren Martin Rassau und Volker Heissmann stehen dahinter. Die Organisatoren überreichten den Künstlern ein "Bratwurst-Carepaket" mit einer Auswahl von Würsten, Brot und Kren von Feinkost Hoerrlein, Adelsdorf.

Bratwürste sind kulinarisch gesehen aus der fränkischen Küche nicht wegzudenken. Ob mit Kartoffelsalat oder Sauerkraut, vom Grill und mit mittelscharfem Senf oder gekocht als "Blaue Zipfel", alles passt. „Je nach Region finden wir unterschiedliche Bratwurstrezepte vor“, erläutert Heimbeck. Wenn jede der 500 Metzgereien in der Genussregion drei Sorten im Angebot habe, komme man schnell auf 1500 unterschiedliche Bratwürste. „Eine feine, eine halbgrobe und dann vielleicht noch eine mit Chili oder Bärlauch.“

Beim Bratwurstgipfel probierte er zum Beispiel schon Bratwurst mit Karpfenfilet, Kartoffeln oder Pflaumen darin. Sein Kommentar dazu: „Manchmal steht die Kreativität über der Attraktivität.“ Über die Bratwurst an sich ließe sich noch jede Menge erzählen. „Ihren Duft, ihre Konsistenz, ihre Haut“.

Schon die alten Griechen sollen sich in der Herstellung von Würsten versucht haben, recherchierte Heimbeck für einen Vortrag. Prinzipiell sei gegen eine vegetarische, gut gewürzte Variante nichts einzuwenden. „Nur die Bindung und Konsistenz sind oft problematisch.“

Noch bis 8. Juli können sich Metzgereien auf der Webseite der Genussregion als Lieblingsmetzger bewerben (www.fraenkische-bratwurstkultur.de/abstimmung-2020/).

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