Seit Swift im September zum ersten Mal für ein Spiel in Kansas City ins Football-Stadion ging, hat sie laut einer Studie der Apex Marketing Group den Chiefs und der NFL einen Marketingwert von mehr als 331 Millionen US-Dollar beschert. „Es schafft eine Begeisterung, es schafft eine weitere Gruppe junger Fans - vor allem junge Frauen - die daran interessiert sind zu sehen: „Warum geht sie zu diesem Spiel? Warum interessiert sie sich für dieses Spiel?““, sagte NFL-Boss Roger Goodell zu Wochenbeginn.
73 Prozent aller erwachsenen Amerikaner wollen den Super Bowl in der deutschen Nacht zu Montag (0.30 Uhr MEZ/RTL und DAZN) verfolgen - das sind 10 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Und der Sieg der Chiefs gegen die Philadelphia Eagles in Phoenix hält bereits den Rekord für den Super Bowl mit den meisten Zuschauern: 115 Millionen Menschen in den USA.
Konzert in Tokio
Ob Swift in Las Vegas dabei sein kann, ist seit der Qualifikation der Chiefs für den Super Bowl ein Riesenthema in den US-Medien. Am Abend vor dem Spiel gibt sie in Tokio ein Konzert. Wegen der großen Zeitverschiebung von 17 Stunden und weil sie ein Privatjet besitzt, ist eine Anreise machbar. Das garantierte sogar der japanische Botschafter in den USA. Ob sie für ihren Jet aber einen Parkplatz findet in Las Vegas angesichts der vielen reichen Football-Fans in der Stadt und wie viel CO2 eine solche Reise produzieren würde, war ebenfalls Gegenstand von Artikeln selbst bei den größten Medienhäusern.
Obwohl Swift bei den Drei-Stunden-Übertragungen im Schnitt gerade mal 25 Sekunden lang zu sehen ist, geht vielen die Aufmerksamkeit für die Sängerin zu weit. In Deutschland wie in den USA sehen Football-Puristen es so, dass es mit dem Sport nichts zu tun hat. Selbst NFL-Deutschland-Chef Alexander Steinforth sagt: „Erstmal glaube ich, dass die Partie und dass der Sport an sich so attraktiv ist, dass man das jetzt gar nicht bräuchte, um Leute dafür zu begeistern.“ Er räumt aber auch ein: „Das ist natürlich irgendwo auch Teil unserer DNA: Wir sind Sport, wir sind aber gleichzeitig auch Entertainment und insofern ist das zusätzliche Aufmerksamkeit, über die wir uns natürlich nicht beschweren.“
„Hoffe, dass ich einen Ring hole am Sonntag“
So sieht es auch ihr Freund Kelce, der die ganzen Fragen zu seiner Partnerin auch alle beantwortete: Die Wetten über eine Hochzeit seien „verrückt“, ein Football-Spiel über drei Stunden sei anstrengender, „weil der Kontakt zum Gegner dazu kommt“ und bevor Swift oder die 49ers einen Ring bekommen, will er selbst zum dritten Mal binnen fünf Jahren zuschlagen. „Ich hoffe, dass ich einen Ring hole am Sonntag.“ Taylor Swift würde sich freuen - und mit ihr eine ganze Menge Fans, ob seit Jahren dabei oder erst seit ein paar Wochen.