Sie erführen in kollektiver Form Freude, ohne dass dies mit nationalistischen Tendenzen verbunden sei, erklärte der Chefarzt der Klinik für Psychiatrie am Hanse-Klinikum Stralsund. "Das Phänomen des Nationalismus ist aus dem Profifußball zurückgedrängt worden in die Kreis- und Regionalligen", stellte der Mediziner fest. Die Nationalmannschaft sei inzwischen eine multikulturelle Truppe. Nach Auffassung Freybergers trägt die verbreitete Event-Kultur zur Beliebtheit des Public Viewing bei. "Menschen erfahren heute Lust und Spannung nur noch selten bei passiven und zurückgezogenen Beschäftigungen wie beim Lesen eines Buches oder bei einem Ausflug ins Grüne." Stattdessen gehe die ganze Familie zu Großveranstaltungen wie dem Public Viewing. dpa/Foto: Lammel