Die Pfarrei St. Benedikt im Stadtteil Aichig schickt zehn Sternsingergruppen aus. Sie sammeln in diesem Jahr für Not leidende Kinder in Bangladesch. Die Spenden sollen der Organisation Netz zugutekommen, die vor Ort Schulen baut und ausstattet. Vier Millionen Kinder zwischen sechs und zehn Jahren gehen in Bangladesch nicht zur Schule.
Schulbildung in Bangladesch
Sie gehören vor allem zu den indigenen Minderheiten und stammen aus den ärmsten Familien auf den Schwemmlandinseln im Norden des Landes. Pro Schule und Dorf wird eine Klasse mit schulfähigen Kindern unterrichtet. 30 Schüler bilden eine Klasse, wobei Mädchen eine besondere Förderung erhalten. Die Fächer Bengalisch, Englisch, Mathematik, Sach- und Sozialkunde und Kultur werden an sechs Tagen in der Woche für vier Stunden unterrichtet.
Im vergangenen Jahr kamen 8223 Euro zusammen. Die meisten Spenden für das Kindermissionswerk gingen im Jahr 2015 ein, in dem 11.810 Euro erlöst wurden.
Großen Mengen Spendengeld
Die Pfarrei Heilig Kreuz entsendet junge Pfadfinder, Ministranten und Jugendliche der Pfarrgemeinde, um am 6. Januar durch die Straßen zu ziehen. Sie verkünden die frohe Botschaft der Geburt Jesus Christus, segnen die Häuser und wünschen Gottes Frieden. So helfen die Kinder anderen Kindern weltweit. Die Sternsinger werden in den jeweiligen Dreikönigsgottesdiensten ausgesandt.
Alle drei Pfarreien sammelten Pfarrer Steger zufolge im vergangenen Jahr zirka 17.000 Euro. Hinzu kämen noch St. Hedwig/St. Nikolaus und St. Johannes Nepomuk und Heilig Geist. "Es ist eine große Leistung der Zehn bis 18-Jährigen", sagt der Geistliche. "Sie sind stolz, geholfen zu haben und merken sehr wohl, das andere Menschen Probleme haben und zum Beispiel in Einsamkeit leben." Die Sternsingeraktion sei daher eine gute Schule für die Kinder.
Nach Angaben der stellvertretenden Sprecherin des Erzbistums Bamberg, Maike Weith, werden 10.000 Kinder im gesamten Bistum unterwegs sein. Im Jahr 2019 trugen sie 50,2 Millionen Euro an Spenden zusammen. Weltweit unterstützen die Sternsinger bislang 74.000 Projekte für notleidende Kinder in Afrika, Asien, Lateinamerika, Ozeanien und Osteuropa. Die Aktion wurde 1959 ins Leben gerufen. 1,1 Milliarde Euro an Hilfen für bedürftige Kinder gingen seitdem beim Kindermissionswerk ein.