Steinachtal Denkmalschützer würden historische Scheune aufgeben

Klaus Klaschka
Die denkmalgeschützte Scheune. Foto: KK

In fürchterlichem Zustand befindet sich eine Scheune am Eingang zum Steinachtal. Sie steht unter Denkmalschutz. Das wäre in diesem Fall kein Hindernis für einen Abriss.

 
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Zwischen Hochofen und Schneidmühle bei Stadtsteinach steht die Scheue, die zum Amtshaus der Hochofenanlage gehörte. Sie ist im Erdgeschoss aus Bruchsteinen gemauert, dahinter sind Holzständer verbrettert, darüber ein Satteldach. Es steht unter Denkmalschutz. Das Amtshaus trägt die Jahreszahl 1816, die Entstehung der Scheune wurde bislang um 1800 vermutet.

Nach einer Untersuchung stellte sich heraus, dass sie tatsächlich im Sommer 1783 entstanden ist. Dafür wurden jetzt an fünf Stellen Bohrungen aus Balken entnommen. Anhand der Anzahl und Breite der Jahresringe des Holzes konnte ein spezialisiertes Ingenieurbüro das Alter beziehungsweise das Jahr exakt festlegen, in dem das Holz gefällt und verbaut worden ist.

Was mit dem Gebäude geschehen wird, ist völlig offen. „Wenn wir die Mittel aufbringen wollen oder können, wird uns der Denkmalschutz gerne sanieren lassen“, sagt Bürgermeister Roland Wolfrum. „Er würde aber auch einem Abbruch oder Teilabbruch zustimmen“, da der Zustand des Gebäudes alles andere als gut sei. Laut Wolfrum sei man also frei im Handeln. Weder Sanierung noch Abriss seien allerdings derzeit ein Thema im Stadtrat.

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