Stadtsteinach Freibad bekommt neue PV-Anlage

Klaus Klaschka
Ende März sollen die neuen Paneele der Photovoltaik-Anlage im Stadtsteinacher Freibad fertig sein. Foto: Archiv

Die Sonne sorgt weiterhin für eine angenehme Wassertemperatur im Stadtsteinacher Freibad. Ein Stadtrat hält das allerdings für Unsinn.

 
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Stadtsteinach - Ende März sollen die neuen Solarpanele zur Erwärmung des Wassers im Stadtsteinacher Freibad installiert werden. Bis dahin sollen die Aufständerungen für die PV-Elemente fertig sein. Dafür genehmigte der Stadtrat am Montagabend nun seinen eigenen Bauantrag.

Die neue PV-Anlage wird flächenmäßig ziemlich genau so groß sein wie die bisherige, die nach etwa 40 Jahren ersetzt werden musste. Einzig Wolfgang Martin (BLS) stimmte dagegen, da er aus seiner „beruflichen Tätigkeit Photovoltaik für Warmwasser für unsinnig hält“, wie er sagte. Nach dem Winterwetter wird auch das neue Betriebsgebäude im Freibad fertiggestellt, kündigte Bürgermeister Roland Wolfrum an; danach gehe es an die Arbeiten im Inneren.

Eine weitere Photovoltaikanlage wird nach Beschluss des Stadtrats auch auf dem mittlerweile erneuerten Dach der Kläranlage installiert. Durch die sind 80 bis 90 Prozent des für die Anlage benötigten Stroms zu gewinnen, sodass sich die Anlage auch bei konservativster Schätzung amortisieren wird.

Für Klaus Witzgall (CSU) „macht das Sinn“; und nachdem die Kläranlage viel Strom verbraucht ist auch für Wolfgang Martin „dort eine PV-Anlage top“. Das vorliegende günstigste Angebot über 80.795 Euro erschien beiden Stadträten allerdings für „noch unterbietbar“, sodass sie eine allgemeine Ausschreibung anregten.

Radwege: Im Rahmen des Baus des Kreisverkehrs wird das Staatliche Bauamt auch den Geh- und Radweg ab Höfles bis zum Bauende erneuern. Im alten geschotterten Zustand blieben dann noch 63 Meter Weg bis zur Einmündung der Egerländer Straße (Richtung Altenheim). Diese Reststrecke soll ebenfalls asphaltiert werden, beschloss der Stadtrat.

Mühlenpark: Probleme gibt es nach wie vor mit den Baumeisterarbeiten für den Mühlenpark an der Mühlstraße. Der Stadtrat hatte im Dezember beschlossen, die erste Ausschreibung aufzuheben, nachdem hierfür nur ein einziges Angebot eingegangen war, das die Kostenberechnung des Büros Kestel um 51,7 Prozent überschritten hatte. Auch nach der erneuten Ausschreibung ist aktuell nur ein einziges Angebot eingegangen, das die Kostenberechnung nun sogar um 92 Prozent verteuern würde. Stein des Anstoßes im wahrsten Sinn des Wortes ist ein gelblicher Granitstein, den die Planer in der Anlage vorgesehen haben – der aber derzeit offenbar nicht oder nur zu horrendem Preis zu haben ist. Ersatzweise schlugen die Planer deshalb vor, statt dessen einen „Betonstein in Natursteinoptik“ zu verwenden. Der Stadtrat war damit einverstanden. Die Arbeiten werden mit geänderten Vorgaben nun ein drittes Mal ausgeschrieben.

Denkmalschutz: Ein Förderprogramm für die Sanierung von Gebäuden unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes hat der Stadtrat auf den Weg gebracht. Der Entwurf wird aber zunächst mit der Bezirksregierung noch abgeklärt, da der Bezirk ebenfalls Gelder in dieses Programm einbringen wird. Dadurch kann die Sanierung von Fassaden und Vorgärten von privaten Gebäuden subventioniert werden - „also das, was man von der Straße aus sieht“, wie es Bürgermeister Wolfrum vereinfachte. Die Zuschüsse sind allerdings gedeckelt: Gefördert werden 30 Prozent der förderfähigen Kosten; ausgeschüttet werden maximal 30 .000 Euro pro Maßnahme. Den Zuschuss trägt die Stadt mit 40 Prozent (also bis 12000 Euro), der Rest kommt über den Bezirk aus der Städtebauförderung.

Im Zuge der Abklärung mit dem Bezirk wies Theresa Will (FW) darauf hin, dass die Zuschüsse, die die Stadt gibt, dem Status Stadtsteinachs als Konsolidierungsgemeinde nicht schädlich sein dürfen. Auch Karin Witzgall (SPD) hielt das Programm für „eine feine Sache“ und möchte noch geklärt haben, ob die Stadt die allgemeinen Optionen von sich aus anpassen könne. Dies war auch die Überlegung von Lars Leutheußer (CSU), der durchaus auch „eine Erhöhung des Zuschuss-Topfes“ für sinnvoll hielt. „In jedem Fall sollte für dieses Programm die Werbetrommel geschlagen werden“, sagt er.

Neue Stadträtin: Zu Beginn der Stadtratssitzung vereidigte Bürgermeister Wolfrum Caroline Gehring als neue Stadträtin der Freien Wähler. Sie folgt Andy Sesselmann, der sein Mandat Ende Januar zur Verfügung gestellt hatte.

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