Sponsoring von Glücksspielgerätefirma Koschyk hat Spenden-Ärger

Elmar Schatz
 Foto: red

Hartmut Koschyk hat Ärger wegen zweier Spenden von je 3000 Euro, die das von ihm mit gegründete Alexander-von-Humboldt-Kulturforum Schloss Goldkronach bekommen hat.

 
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Das Geld kam 2011 und 2012 von der Gauselmann-Gruppe, größter Hersteller von Glücksspielgeräten in Deutschland.

Erstes Treffen in Bindlach

Der „Spiegel“ schreibt, als Finanz-Staatssekretär fälle Koschyk Entscheidungen, welche die Glücksspielindustrie beträfen. Gegenüber unserer Zeitung weist Koschyk den in dem Artikel „hergestellten Zusammenhang zwischen dem Sponsoring des Humboldt-Kulturforums und der Einbeziehung von gewerblichen Spielhallen in den Geltungsbereich des Geldwäschegesetzes und der Spielverordnung“ zurück. Koschyk erläutert die Vorgeschichte: Den Kommunikationschef des Unternehmens, Mario Hoffmeister, habe er erstmals Anfang 2010 in Bindlach getroffen.

Geldübergabe in Goldkronach

Die damals von Hoffmeister überreichte 20.000-Euro-Spende für das evangelische Gemeindezentrum sei nicht von ihm – Koschyk – veranlasst worden. Auslöser sei ein Bericht im „Nordbayerischen Kurier“ über die Einweihung des neuen Gemeindesaals gewesen. Der Bericht mit einem Spendenaufruf sei über eine Nürnberger Firmenmitarbeiterin in die Gauselmann-Vorstandsetage in Espelkamp gelangt. Firmenchef Paul Gauselmann engagiere sich seit vielen Jahren im Jugend-, Kirchen- und Sportsponsoring. Bei der Geldübergabe in Bindlach, zu der er von der Pfarrerin eingeladen gewesen sei, habe er Hoffmeister gefragt, ob Gauselmann auch Kulturförderung betreibe, so Koschyk. Nach entsprechender Prüfung habe das Unternehmen das Humboldt-Kulturforum 2011 und 2012 unterstützt. Hoffmeister sei nach Goldkronach gekommen, um das Geld zu überreichen.

Foto (Archiv): Gisder

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