Spitzenbeamter will weg Bayreuth: Der Noch-Kulturreferent bewirbt sich in Lübeck

Von Frank Schmälzle
Carsten Hillgruber muss die Zuständigkeit für die Bayreuther Kultur abgeben. Foto: Ritter Foto: red

Einer bekommt Zuständigkeiten, ein anderer muss sie abgeben: Während Fabian Kern neuer Kulturreferent der Stadt Bayreuth wird, ist Carsten Hillgruber den Posten bald los.

 
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Die Lübecker Nachrichten berichten in ihrer Online-Ausgabe über die Neubesetzung zweier Senatorenposten. Es geht um den Bausenator und um den Posten des Schul- und Kultursenators. Carsten Hillgruber, so schreibt die Lübecker Zeitung, hatte sich für den Posten des Schul- und Kultursenators beworben. In der Lübecker SPD gehörte Hillgruber zu den heißen Kandidaten. Für die Wahl in der Bürgerschaft der Hansestadt, die am vergangenen Donnerstag stattfand, nominierte sie den Kandidaten aus Bayreuth indes nicht. Die Qualität der Bewerbung soll dabei keine Rolle gespielt haben. Hillgruber sei mit seinen Mitbewerbern zumindest gleichauf gelegen. Man habe sich für einen „politischeren Kandidaten“ entschieden, sagte der Lübecker SPD-Kreischef Thomas Rother den Lübecker Nachrichten.

Auch wenn nichts draus wurde: Was ihn zu der Bewerbung bewogen hat? Wie er seine jetzige Situation bewertet? Darüber will Hillgruber nicht sprechen. „Ich bitte um Verständnis, dass ich das nicht in der Presse diskutieren möchte.“

Dass sich Hillgruber mit der Bestellung eines neuen Kulturreferenten für Bayreuth nach neuen Betätigungsfeldern umsieht, verstehen Beobachter gut. Der heute 47-Jährige war einst als Tourismus- und Kulturreferent geholt worden. Die Stadtspitze unter Führung von Alt-Oberbürgermeister Michael Hohl hatte ihm in der Folge Ralph Lange als Kulturreferenten vor die Nase gesetzt. Hillgruber war zunächst als Beauftragter der Stadt für E-Government geparkt, bis der damalige Sozialreferent Gerhard Böhner in den Ruhestand ging und er dessen Aufgaben übernahm. Als Ralph Lange Ende 2009 im Unfrieden ging, stand Hillgruber wieder bereit. Er wurde Referent für Soziales und kulturelle Angelegenheit und bekam für seine Arbeit viel Anerkennung.

Jetzt kommt wieder ein neuer Kulturreferent. Und jetzt hat es Hillgruber offenbar gereicht.

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