Spielbetrieb ruht Noch bleibt Hoffnung für die BBL-Saison

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Nicht unter kriegen lassen! Diesem Motto zur Krise folgten die Basketball-Anhänger von „Bayreuth X“, als sie das Medi-Team beim Spiel gegen UBT Cluj vor der verschlossenen Hallentür anfeuerten. Foto: Peter Kolb Foto: Peter Kolb Pressefotograf Heinrich von Kleist Strasse 52 95447 Bayreuth Mobil: 0175/5271390 Mail: Fotograf.Kolb@gmx.de Spark. B

BASKETBALL. Das an diesem Samstag angesetzte Bundesligaspiel von Medi Bayreuth bei der BG Göttingen findet nicht statt. Angesichts der drastischen Folgen, die sich aus der Ausbreitung des Corona-Virus (Covid-19) in anderen Sportarten bereits ergeben haben, ist das aber fast schon eine gute Nachricht für die Basketball-Anhänger. Sie bedeutet nämlich, dass noch Hoffnung auf eine Fortsetzung der BBL-Saison besteht. Der Spielbetrieb wird noch nicht vorzeitig beendet, sondern erst einmal nur ausgesetzt.

 
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Diesen Beschluss fassten am Donnerstag einstimmig die Vertreter der 17 Bundesligaklubs zusammen mit dem Präsidium der Arbeitsgemeinschaft BBL und der Geschäftsführung der BBL-GmbH bei ihrer außerordentlichen Tagung in Stuttgart. Diese Entscheidung gilt vorerst „bis auf Weiteres“. „Die Klubs werden sich innerhalb der nächsten 14 Tage wieder treffen, um die dann aktuelle Lage und mögliche Szenarien und Handlungsoptionen erneut zu besprechen“, heißt es in der Liga-Mitteilung. „Es bleibt das Ziel, die Saison 2019/20 zu einem späteren Zeitpunkt geordnet zu Ende zu spielen.“

Bastian Doreth: "Spannende Zeiten!"

„Es ist die richtige Entscheidung, dass erst einmal das Wohl der Spieler und Fans und ihrer Familien in den Vordergrund gestellt wird“, sagte Bastian Doreth, der Kapitän von Medi Bayreuth. Einen Plan für die Übergangszeit müsse man erst noch entwickeln: „Wenn es heißt, wir spielen frühestens in sechs Wochen wieder, dann kann man nicht voll durchtrainieren.“ Andererseits müsse man im Falle einer kurzfristigen Entscheidung bereit sein: „Das ist eine Herausforderung, die noch niemand erlebt hat – spannende Zeiten!“ Man dürfe aber auch nicht vergessen, dass die Auswirkungen der Krise über rein sportliche Probleme hinausgeht: „Für die Vereine sind enorme finanzielle Einbußen zu erwarten, da können ganze Existenzen dranhängen.“ Seine amerikanischen Teamkollegen hätten zudem noch ganz eigene Sorgen, nachdem US-Präsident Donald Trump die Grenzen für Reisende aus Europa geschlossen hat: „Die machen sich Gedanken, ob sie überhaupt nach Hause kommen.“ Solidarität sieht Doreth daher auf allen Ebenen als Gebot der Stunde: „Es ist eine Krise, die wir nur als Gemeinschaft überstehen.“

Auch Fiba-Europe-Cup ausgesetzt

In Wartestellung sind die Bayreuther vorerst auch im Fiba-Europe-Cup, in dem sie am Mittwoch mit dem 100:87-Sieg unter Ausschluss der Öffentlichkeit gegen UBT Cluj aus Rumänien das Halbfinale erreicht haben. Der internationale Verband hat ebenfalls alle Wettbewerbe ausgesetzt. Laut Mitteilung auf der Internetseite werde die Entwicklung in der Corona-Krise „auf täglicher Basis“ beobachtet und auf „Optionen für eine Fortsetzung geprüft“. Entsprechend äußerte sich auch die Euroleague, die zuvor von der Spieler-Gewerkschaft zur Unterbrechung aufgefordert worden war. Für Alba Berlin kam diese Entscheidung allerdings etwas zu spät. Der Deutsche Pokalsieger war bereits in Moskau eingetroffen, wo gestern Abend die Partie bei ZSKA stattfinden sollte.

Vorerst nur für das kommende Wochenende ausgesetzt wurde der Spielbetrieb im BBL-Unterbau Pro A und Pro B. Das weitere Vorgehen wollen die Klubs in der folgenden Woche bei einer außerordentlichen Versammlung klären.

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