Dabei variiert die Höhe der Unterstützung stark: „Wir haben Spenden, die liegen im zweistelligen Bereich – wenn mal schnell und unkompliziert geholfen werden muss. Genauso haben wir auch Summen, die liegen im hohen fünfstelligen Bereich“, erläutert Lichtenegger. In Zukunft könnten weitere Projekte im Raum Bayreuth gefördert werden, meint Dominik Zieher, Vorsitzender des Rotary Hilfswerk Bayreuth – so denn die Existenz solcher gemeinnützigen Projekte auch an den Rotary Club kommuniziert wird.
Nicht alle Kosten sind gedeckt
Dies war auch der Weg, den die Stadtmission gegangen ist. Mit der Spende allein sind
aber bei weitem nicht alle Kosten gedeckt. Zum einen deckt die Summe nur Versicherung und Wartung für eines der beiden Fahrzeuge, zum anderen kommen noch die Spritkosten obendrauf. Sommerfeldt: „Wir wünschen uns und sagen den Leuten schon: Bitte gebt uns etwas für das Benzin. Sonst müssen wir das bezahlen.“
Sommerfeldt beton aber auch, dass er von niemandem ein Spritgeld verlangt, der sich das aus finanzieller Sicht tatsächlich nicht leisten kann. „Im Moment zahle ich das dann von meinem Gehalt. Da sind halt Menschen in Not. Soll ich denen Geld abnehmen, das sie gerade nicht haben? Ganz klar: nein.“
Dringende Termine werden berücksichtigt
Die Carsharing-Autos der Stadtmission sollen weiterhin von jedem genutzt werden können, der sie braucht. Sorge, dass jemand dieses Angebot ausnutzt, hat Sommerfeldt nicht: „Ich muss da keine Bedürftigkeitsprüfung machen, wenn sich jemand ein Fahrzeug leihen will. Fast alle Leute, die deswegen zu uns kommen, kenne ich.“
Zudem bemüht sich die Stadtmission trotz der starken Auslastung der Autos dringende Fahrten bedürftiger Personen zu berücksichtigen. „Jeder kann immer anfragen und wir schauen dann, wie wir falls nötig umplanen“, sagt Sommerfeldt. „Flexibilität ist bei uns die Stärke. Wenn ich merke, da hat jemand ein Riesen-Problem, dann rufen wir jemand anderen an und fragen: Geht das bei dir auch übermorgen?“ Beispielsweise ein Möbeltransport wird dann nach Möglichkeit unkompliziert verschoben, dafür kann jemand anderes mit dem Auto zur Arbeit fahren, wenn der Zug wegen eines Bahnstreiks ausfällt.
Die Unterhaltungskosten für das zweite Auto deckt die Stadtmission derzeit über anderweitige Spenden. Umso wichtiger seien daher laut Sommerfeldt die kleinen Beträge, die viele geben. „Damit kalkulieren wir. Die sind wichtig für uns.“ Anders ließen sich Angebote wie das Carsharing-Projekt nicht auf Dauer erhalten.