Beeindruckt von der schieren Größe des Bauplatzes zeigte sich Jürgen Golly, Vorstand des VER, „stolz und erleichtert“. Das ganze Vorstandsteam habe die Planung begleiten und Ideen einbringen dürfen. Nach der Fertigstellung böten sich dem Verein und vor allem dem Nachwuchs ganz neue Möglichkeiten. In der heutigen Zeit sei es schwierig, Nachwuchs zu finden. Wenn der Neubau fertig sei, habe man noch bessere Argumente, um Nachwuchs zu gewinnen: „Das hat dann eine ganz andere Qualität.“
DEL-Lizensierung läuft
Der Kabinentrakt sei – nach dem Bau der Frei-Eisfläche und der Errichtung der eigentlichen Halle – der dritte Meilenstein für das Selber Eishockey.
Noch keinen Vollzug konnte Golly bei der Lizensierung für die DEL 2 melden, das Verfahren laufe noch. Er hoffe und sei guter Dinge, dass man am kommenden Montag oder Dienstag positive Nachrichten verkünden könne. Denn auch für die DEL 2 sei der Anbau ganz wichtig.
Kassecker-Geschäftsführer Bernd Fürbringer sagte, es sei für ihn und das Unternehmen eine Freude, dass man nun einen Teil Selber Eishockeygeschichte schreiben könne. Und er sei froh, dass Kassecker „in der Heimat“ aktiv sein könne, immerhin gebe es in der Belegschaft sehr viele VER-Fans, unter anderem den Projektleiter Günter Siegl. Auch im Namen der Baupartner versprach Fürbringer, dass man das Menschenmögliche tun und hohe Qualität liefern werde.
Der Neubau in Zahlen
Auf rund 2600 Quadratmeter Nutzfläche entstehen laut einer Mitteilung der Wolfsbau gGmbH insgesamt elf Umkleidekabinen für alle Nachwuchsteams des VER Selb, für die Eiskunstläuferinnen und Eisstockschützen, eine separate Umkleidekabine für die Eishockeyspielerinnen sowie für die Profis der erste Mannschaft, die gerade die Oberligameisterschaft gefeiert haben. Die Trainer und die Teams des Selber Traditionsvereins freuen sich demnach auf die vielfältigen Möglichkeiten, die ihnen der neue „Wolfsbau“ künftig bieten wird: Separate Umkleidekabinen für jede Mannschaft, moderne Sanitäranlagen und Trockenräume. Eine „Meet & Greet-Lounge“ sowie eigene Räume für Trainer, Betreuer und Physiotherapeuten ergänzten das Raumprogramm. Im Obergeschoß erwarte die Sportler ein Übungsraum für Ausdauer- und Kraftsport-Training, daneben ein Seminarraum für Vorträge und Betreuungsaufgaben. Auf rund 600 Quadratmeter biete ein neues Fitness-Konzept Trainingsmöglichkeiten für jedermann sowie spezielle Angebote für den Mannschaftssport. Ergänzt wird das Sportangebot laut Mitteilung durch einen überdachten Trainingsbereich im Freien, der dann ganzjährig zur Verfügung steht. Eis- und Gebäudetechnik für die benachbarte Eishalle würden in Verbindung mit der neuen Technikzentrale des Kabinentrakts ebenfalls umfassend erneuert und an künftige Bedürfnisse angepasst. Als gemeinnützige GmbH wolle die Wolfsbau keine Gewinne erzielen. Die Finanzierung des Vorhabens wird unterstützt durch eine Treuhandstiftung des Selber Unternehmers Moritz Netzsch. Öffentliche Fördermittel kommen demnach nicht zum Einsatz. Mieter des Gebäudes seien der VER Selb sowie das Fitness-Center im Obergeschoß. Zu einem späteren Zeitpunkt werde das Gebäude noch eine Anbindung an die Eishalle erhalten. Dieser Verbindungsbau werde dann vorwiegend für Veranstaltungen, Privat- oder Firmenevents zur Verfügung stehen.