Spannende Unterhaltung Schwarze Komödie feiert Premiere

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„Der Gott des Gemetzels“ auf der Naturbühne Trebgast: Zwei Elternpaare wollen den Streit ihrer Söhne schlichten. Das hätten sie besser sein lassen.

 
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Am Freitag, den 23. Juni, um 20.30 Uhr hat die spannungsgeladene schwarze Komödie „Der Gott des Gemetzels“ von Yasmina Reza unter der Regie von Christian Schidlowsky Premiere in Trebgast. Das Bühnenbild sowie die Requisiten sind aus der Hand von Ruth Pulgram, das Kostümbild von Wolfram Müller-Broeder. Kai Fischer gibt den Streitlustigen mit seinem Lichtdesign zusätzlich Feuer.

Zwei pubertierende Jungs haben sich geprügelt. Wohlgesittet treffen sich deren Eltern, um Frieden herzustellen. Was aber genau war der Auslöser des Streits? Vielleicht liegt dieser gar in den Elternhäusern? Denn es offenbaren sich unschöne Details des scheinbar harmonischen Familienlebens: Der eine Vater vertritt einen Pharmakonzern, der gesundheitsschädliche Medikamente auf den Markt bringt, der andere hat den Hamster seiner Tochter ausgesetzt. Allmählich gerät das geplante Schlichtungsgespräch der Eltern außer Kontrolle …

Der Komödienhit veranschaulicht, wie leicht bürgerliche Kultiviertheit aufbrechen und eskalieren kann. V Silvia Canola-Haußner, Anja Weith, Sigurd Sundby und Rüdiger Baumann zeigen in messerscharfen Dialogen und pointierten Wortgefechten, wer den Ton wirklich angibt: die Vernunft oder der Gott des Gemetzels. Die französische Autorin Yasmina Reza gilt als eine der international erfolgreichsten Theaterautorinnen der Gegenwart. Sie ist bekannt für ihre psychologisch vielschichtigen Well-Made-Plays. Der Gott des Gemetzels begeistert seit der Uraufführung 2006 Zuschauer auf der ganzen Welt. 2011 wurde das Kammerspiel erfolgreich von Roman Polanski verfilmt.

Mit der Umsetzung dieses bitterbösen Stücks geht die Naturbühne ein spannendes Experiment ein: Gemeinsam mit den Kooperationspartnern Theater Das Baumann und Der Schauhaufen wurde die Inszenierung im Mai bereits erfolgreich auf der kleinen Intimbühne in Kulmbach gezeigt. Die große Freilichtbühne bietet atmosphärisch stark eine einzigartige Arena für die emotionalen Abgründe.

Das Kammerstück wird in dieser Saison zwei Mal auf der Bühne zu sehen sein. Es gibt nur noch wenige Resttickets für die Premiere sowie für den zweiten Termin am 7. Juli bei den bekannten Vorverkaufsstellen der Naturbühne in der Region und unter www.dienaturbuehne.de.

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