Ein kurzer Zug an der Schnur, dann bricht das Inferno los: Ein ohrenbetäubender Knall zerreißt die Luft, der Boden bebt. Die Stichflamme ist über drei Meter lang, und weißer Pulverdampf mit seinem eigenen Geruch hüllt alles ein. Es ist schon ein besonderes, emotionales Erlebnis, wenn die Salutkanone der Soldatenkameradschaft Stadtsteinach abgefeuert wird. Seit fast hundert Jahren wiederholt sich das immer wieder: Beim Volkstrauertag etwa, oder wenn auf dem Friedhof verdiente Mitglieder der Soldatenkameradschaft zur letzten Ruhe geleitet werden. Seit Generationen wird diese Tradition aufrechterhalten. Und doch ist nun einiges neu. Denn erstmals in der Geschichte des Vereins feuert eine Frau die Waffe ab: Tatjana Vogler.