„Meist bekommen sie die alten Geräte ihrer Kinder“, sagt Minier. „Die zeigen ihnen dann auch die nötigen Handgriffe, um mit der Familie in Kontakt zu treten. „Eine E-Mail an den Sohn, eine SMS an die Tochter oder Skypen mit dem Enkel – das können viele.“ Aber dabei muss es nicht bleiben.
Siso möchte die Senioren ermutigen, die Technik auch darüber hinaus für sich zu nutzen. Ein Netzwerk zu bilden, miteinander in Kontakt zu treten. Nicht nur mit der Famile oder dem Siso-Netz, sondern auch untereinander oder sogar mit dem Rest der Welt.
„Angedacht ist hier auch, Jugendliche in die ehrenamtliche Arbeit mit einzubeziehen. Die könnten die Menschen zu Hause besuchen und die Technik erklären“, sagt Minier. Denn letztlich steckten im Netz als Netzwerk vielerlei Möglichkeiten, vor denen die Senioren aber oft eine gewisse Scheu hätten.
Computerkurs für Senioren
Um diese Scheu abzubauen, bot das Siso-Netz Anfang dieses Jahres bereits einen Computerkurs für Senioren an. Drei Tutoren unterrichteten 20 Senioren aus der VG Weidenberg. „Am meisten bewunderte ich eine 83-Jährige, die es geschafft hat, alles auf ihrem Mac umzusetzen“, sagt Minier. Diese 20 haben gezeigt was geht – ab Herbst soll noch viel mehr möglich werden.
Einmalig im Landkreis
Das Siso-Netz ist eine Ehrenamtsbörse in der Verwaltungsgemeinschaft Weidenberg, die vor fünf Jahre gegründet wurde. Siso steht für sicher und sozial. 2016 leisteten die Helfer, darunter 14 ausgebildete Demenbetreuer bei 350 Einsätzen 550 ehrenamtliche Arbeitsstunden.
Nachgefragt werden vor allem Hausbesuche, Alltagsbegleitung, Demenzbetreuer und Fahrten zum Einkauf oder zum Arzt mit Begleitung. Das Siso-Netz verlegte zudem eine Infomappe mit Informationen über alles, was die Verwaltungsgemeinschaft für Senioren zu bieten hat.
Koordinatorinnen im Siso-Netz sind Elke Rauscher und Renate Stumpf. Nach Informationen des Landratsamt ist das Siso-Netz eine im Landkreis einmalige Initiative.
Mehr Infos unter www.sisonetz.de, E-Mail: sisonetz@weidenberg.de, Telefon: 0 92 78/9 77 57