Auf Anfrage teilte der Südwestrundfunk (SWR) mit: "SWR3 hat vor mehr als zwei Jahren ein Interview mit Frau Hingst zum Thema Sexualaufklärung für Flüchtlinge geführt." Der zuständige Redakteur "hatte im Januar 2017 in der "Zeit" den Artikel über Sexualaufklärung für Flüchtlinge gelesen und Frau Hingst kontaktiert. Frau Hingst war nach den Worten des Redakteurs sowohl in ihren Mails als auch im Gespräch sehr überzeugend. Daher hatte er keinerlei Anlass an ihrer Glaubwürdigkeit zu zweifeln und das Interview mit ihr vereinbart." Und weiter: "Von heute aus gesehen, war das sicherlich ein Fehler".
Über einen Anwalt ließ die 31 Jahre alte Bloggerin dem "Spiegel" zufolge mitteilen, dass die Texte ihres Blogs "ein erhebliches Maß an künstlerischer Freiheit für sich in Anspruch" nähmen. Es handele sich um Literatur, nicht um Journalismus oder Geschichtsschreibung, zitiert der "Spiegel" die Stellungnahme. Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur äußerten sich Hingst und ihr Anwalt nicht inhaltlich.