Für Tiere, Pflanzen, ganz allgemein die biologische Vielfalt, entstehen laut UVP kleinere Ausgleichsflächen: Für Wildkatze, Luchs, Wolf, Auerhuhn und Schwarzstorch werden die Planer des Bike-Parks eigens ein etwa 1000 Hektar großes Wildschutzgebiet ausweisen. An den Trails werden Baumschutzzäune aufgestellt und an den Hängen der Boden so gegen Erosion geschützt, dass danach keinerlei weitere Schäden entstehen. Stefan Krippendorf, bei dem im Landratsamt Hof die Planungen zusammenlaufen, nennt ein weiteres Beispiel für den Schutz spezieller Arten: "Die Arnikabestände auf der rechten Skipiste werden selbstverständlich nicht angetastet."
Besonders schützenswerte Arten wie eben diese stehen im Mittelpunkt der SAP. Sie schreibt den Planern unter anderem folgende Ausgleichsmaßnahmen vor: "Fledermausbretter", Nisthilfen und Nistkästen für Spechte und Eulen, Ausweich- und Ersatzlebensräume für die Zauneidechse sowie besagtes Wildschutzgebiet.
"Die Gutachten zeigen, dass touristische Nutzung und Naturverträglichkeit einander nicht ausschließen", stellt Landrat Peter Berek fest - sofern ein schlüssiges Konzept auch konsequent umgesetzt werde. So wie es der Zweckverband für den Bike-Park nun trotz allen Aufwandes tun wird. "Die Natur unseres Fichtelgebirges ist unser aller Schatz, den es zu schützen, aber auch zu genießen gilt." Für Bereks Kollegen Oliver Bär ist die Präsentation und Übergabe der Dokumente "ein weiterer wichtiger Schritt" beim Bau des Bike-Parks.
Wie bereits mehrfach berichtet, planen die beiden Landkreise, vertreten durch einen Zweckverband, im Bereich des 827 Meter hohen Kornberges den Ausbau der dortigen touristischen Infrastruktur. Das neue Kornberghaus ist nahezu fertiggestellt. In seinem Umfeld sind geplant: ein pädagogischer Bewegungspark als Abenteuerspielplatz, ein Mountainbike-Park mit Lernparcours, ein "Zauberteppich" als Ersatz für den bestehende Kinderlift und ein neues Unterstellgebäude.
Die Trails des Bike-Parks werden sich entlang der bestehenden Pisten ziehen. Einige Arbeiten dafür hatten sich die Planer im Frühsommer schon für dieses Jahr erhofft. Von Verzögerung will aber Stefan Krippendorf nicht sprechen angesichts eines "langen, schwierigen Prozesses".
Fast fertig und damit im Zeitplan ist in jedem Fall der Bau des Kanals zum Kornberghaus. Das soll er in der kommenden Woche erreichen. "Als Bau soll es Ende 2020/Anfang 2021 fertig werden", erläutert Landrat Bär. Was noch fehlt, ist zum einen eine Leitung nach Spielberg. Gebaut werden muss zum anderen noch ein Pumpwerk zur Kanal-Anlage.