Die Stehtische wurden selbst zusammengezimmert aus Fässern und runden Holzplatten. Die Hocker, der Kronleuchter und das Ledersofa wurden gebraucht gekauft – auf Ebay oder auf dem Flohmarkt. „Wir wollten die Gastwirtschaft einfach am Leben erhalten“, sagt der 38-jährige Markus Zweck, der hauptberuflich in der Marketing-Abteilung der Sparkasse Bayreuth tätig ist. „Kneipen, in denen Live-Musik gespielt wird, gibt’s in unserer Gegend sonst so nicht.“ Wer ins Frizzla kommt, bekommt „handgemachte, ehrliche Musik“ serviert. Wie am Freitagabend beim Konzert von Sebbo & Funky. Für die Live-Auftritte steht ein kleines, über Eck gehendes Podium zur Verfügung.
Frizzla – so heißt das Gebäude an der Hauptstraße durch Gößweinstein seit Urzeiten. Frizzla ist der Hausname, früher auf dem Land noch vor den Hausnummern vergeben, Rufname oder Beruf. „Die Gößweinsteiner wissen, was das Frizzla-Haus ist“, sagt Zweck, der die genaue Bedeutung des Namens selbst nicht parat hat.