Für viel Geld saniert So macht der Sport wieder richtig Spaß

Rosi Thiem
Alfred Pollet, André Neuner, Jürgen Beck und Jonas Hübner sind sehr zufrieden mit dem Sportheimumbau bei ihrem SV Kirchenbirkig-Regenthal. Auch die Schiedsrichterkabinen können sich sehen lassen. Foto:  

Sie sind sichtlich stolz – Jonas Hübner, Alfred Pollet, André Neuner und Jürgen Beck vom SV Kirchenbirkig-Regenthal zeigen die frisch renovierten Räume im Keller des Sportheimes. Insgesamt einen sechsstelligen Betrag hat der Verein in sein Sportgelände investiert.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Fast ehrfürchtig öffnet Jonas Hübner die Tür zu den zwei Schiedsrichterkabinen. Große glatte Fliesen lassen den kleinen Raum deutlich größer erscheinen als er ist, eine geschickte Wandabtrennung erzeugt Tiefe. Weiter vorne sind die Damen- und Herrentoiletten – im gleichen Stil: elegant und auch die Vereinsfarben kommen nicht zu kurz.

„Wir haben das komplette Kellergeschoss umgebaut und einen sechsstelligen Betrag in die Hand genommen“, sagt der Pressesprecher des 1957 gegründeten Vereins, der derzeit 419 Mitglieder hat. „Da gab es viel zu tun: Elektro, Sanitär, die neuen Decken in Trockenbauweise“, zählt Hübner auf. Im November 2021 ging es los. „Neben den zwei Schiedsrichterkabinen mit Duschen, den Toilettenanlagen und den zwei Mannschaftsduschen entstanden auch diese drei Mannschaftskabinen“, erläutert er auf dem kleinen Rundgang. „Wir sind hygienisch auf dem neuesten Stand und es ist alles kontaktlos“, sind die vier stolz.

Gescheite Duschen

Man könnte glatt vergessen, im Keller zu sein. Geschickt platzierte Beleuchtung, die Anordnung der Fliesen und die Platzierung der Spiegel tun ein Übriges. „Ich habe von den Schiedsrichtersitzungen schon gehört, dass es geheißen hat: Wenn ihr eine gescheite Dusche sehen wollt, dann müsst ihr nach Regenthal gehen. Da fehlt es an nichts“, erzählt Alfred Pollet und fügt lachend hinzu: „Da fehlt nur noch jemand, der den Rücken einseift.“ Die Investition habe sich definitiv gelohnt.

„Das ist aber noch längst nicht alles“, sagt Jürgen Beck vom Vorstandsteam Liegenschaften. „Während des Lockdowns 2020/2021 haben wir die Wirtsstube und den Saal gestrichen. Aber was noch aufwendiger war, ist die Begradigung des B-Platzes gewesen.“ Dieser liegt nun übergangslos in einer Flucht zum restlichen Spielfeld. „Insgesamt wurden 8000 Kubikmeter Erdmaterial aufgefüllt. An manchen Punkten mussten über zwei Meter Höhenunterschied ausgeglichen werden“, erklärt er beim Gang ins Freie und auf das mächtige Spielfeld. Etwa 800 Lastwagenladungen hat es dafür gebraucht.

„Planung und Ausführung liefen über die Firma Kornburger. Wir waren sehr zufrieden. Das hat sich jetzt bis zum Frühjahr 2022 hingezogen, weil vorher das Wetter nicht so mitspielte. Jedenfalls haben wir heuer im April angesät und jetzt das erste Mal gemäht“, sagt Beck auf. In der Wintersaison könne der Rasen bespielt werden. Flutlicht- und Abendspiele, Platz für Trainingszwecke – die übergangslose Flucht vom A- auf den B-Platz in unmittelbarer Nähe zum Sportheim, so sieht das Gesamtkonzept aus.

Neuer Platz und LED-Flutlicht

Im Zuge der B-Platz Begradigung entstand auch die neue LED-Flutlichtanlage. „Bei dieser Anlage kamen wir mit Elektroarbeiten auf etwa 18 000 Euro. Durch das Regionalbuget wurden wir gefördert und die Stadt Pottenstein übernahm auch fünf Prozent der Kosten“, erklärt der Vorstand für Finanzen, André Neuner, während es am neuen Windfang vorbeigeht. „Hier kann man sich schöner beim Grillen zusammensetzen. Den haben wir Anfang dieses Jahres angebracht. Nun ist der störende Durchzug auf der Terrasse Vergangenheit“, freut sich Jonas Hübner.

„Wir müssen uns wirklich bei allen unterstützenden Firmen und dem Engagement unserer Vereinsmitglieder bedanken“, ergänzt Hübner: „Das ist nicht selbstverständlich. Der Verein hat viel gestemmt. Es kamen um die 2600 Stunden Eigenleistung zusammen“, rechnet er vor.

Corona-Zeit sinnvoll genutzt

Es war eine gute Idee, die ruhige Corona-Zeit auf diese Weise sinnvoll zu nutzen, da sind sich alle einig. „Inzwischen kommen die Zuschauer alle wieder zu den Spielen. Das Sportheim wird an den Wochenenden in Eigenregie wieder fleißig betrieben“, erzählt Jonas Hübner.

„Ende Juli gehen die Jugendmannschaften in die SG Klumpertal. Wir haben auch investiert, um die Jugend bei der Stange zu halten. Mittlerweile gebe es wieder sehr guten Zulauf, was aber wohl auch an den engagierten Trainern und Betreuern liege.

Und welche Investitionen kommen als Nächstes dran? Da brauchen die vier gar nicht lange überlegen: „Es ist 2023 ein Ballfangzaun geplant. Vom B-Platz bis zur Straße.“ Für diese 150 Meter hat sich der Finanzchef André Neuner auch schon Gedanken gemacht: „Wir werden uns auch hier wieder um eine Förderung bemühen.“

Bilder