Schulanfang Deutlich mehr Schüler in Kulmbacher Schulen

  Foto: picture alliance/dpa/Arne Dedert

Der Trend der vergangenen Jahre ist gebrochen. Die Zahl der Kinder, die eine Grundschule in der Stadt und dem Landkreis Kulmbach besuchen, nimmt spürbar zu. In einem Bereich besonders.

 
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Die Zahlen zeigen es deutlich: Es gibt wieder mehr Abc-Schützen an den Schulen. In der Stadt Kulmbach beginnt am Dienstag für 219 Schüler der Ernst des Lebens, im Landkreis sind es 371. Vor allem bei letzteren ist der Anstieg deutlich.

44 Erstklässler sind es in diesem Jahr mehr. In den Kulmbacher Stadtschulen steigt die Zahl an Einschulungen um 18 Kinder. Damit setzt sich ein Trend fort, der bereits vor zwei Jahren begann. Sank die Zahl von Grundschülern bis zum Schuljahr 2020/2021 noch kontinuierlich, ist bereits im Jahr darauf ein merklicher Aufschwung zu erkennen. Inzwischen besuchen 2209 Kinder eine Grundschule im Landkreis Kulmbach. Im Jahr 2020 waren es noch 2021 Schüler. Auch an den Mittelschulen ist ein deutliches Plus zu erkennen. Die Zahl an Jugendlichen steigt in diesem Schuljahr um 29 und liegt jetzt bei 922. Damit sind Mittelschulen noch nicht so gut besucht wie im Jahr 2017, als noch 968 junge Menschen an einer Mittelschule angemeldet waren.

Im Vergleich zu den Vorjahren ist jedoch auch hier ein deutlicher Trend zu erkennen. Insgesamt besuchen in diesem Jahr somit 3131 Kinder und Jugendliche eine Grund- oder Mittelschule in der Stadt und dem Landkreis Kulmbach.

Petra Rauh ist nicht die Einzige, die ab diesem Schuljahr eine neue Aufgabe hat. An der Grund- und Mittelschule Mainleus übernimmt Anja Buchdrucker die Leitung, sie war zuvor Rektorin der Max-Hundt-Schule. Ihren Job übernimmt fortan Simone Zimmerer, die zuletzt Konrektorin an der Friedrich-Baur-Grund- und Mittelschule in Stadtsteinach war.

Mit dem neuen Schuljahr gibt es im Landkreis Kulmbach 105 Grundschulklassen, an den Mittelschulen werden 45 Klassen gebildet. Darin enthalten sind sieben Mittlere-Reife-Klassen mit 132 Schülern an der Hans-Edelmann-Schule. An der Mittelschule Mainleus gibt es eine Vorbereitungsklasse, in der Schüler mit bestandenem Qualifizierendem Mittelschulabschluss innerhalb von zwei Jahren den Mittleren Schulabschluss erwerben können.

Fortgesetzt wird das Modell der „flexiblen Grundschule“. Dabei werden Schüler der Jahrgangsstufen 1 und 2 bzw. 3 und 4 zusammen unterrichtet. Pädagogische Idee dahinter ist es, das so noch individueller auf die Bedürfnisse eines jeden Schülers eingegangen werden kann.

Die 1. und 2. Klasse gemeinsam besuchen Kinder an der Max-Hundt-Grundschule und den Grundschulen in Neuenmarkt und Presseck. In Marktschorgast, Presseck und Stadtsteinach besuchen auch Schüler der 3. und 4. Klasse gemeinsam den Unterricht.

Ihren ersten Schultag erleben am Dienstag auch zahlreiche Kinder und Jugendliche, die mit ihren Angehörigen aus der Ukraine geflohen sind. Jünger Kinder besuchen dabei den Unterricht in einer Grundschule. Ziel dabei ist in erster Linie nicht Wissen in den Fächern Deutsch oder Mathe, sondern sich an die neue Umgebung zu gewöhnen und die Sprache zu lernen. Das soll vor allem durch den Kontakt mit Gleichaltrigen geschehen. Ein zusätzliches Angebot stellt das Programm „Deutsch Plus“ dar, bei dem die Sprachfähigkeit individuell gefördert wird.

Ältere Schüler besuchen eine der Brückenklassen an der Hans-Edelmann-Mittelschule, der Mittelschule Neuenmarkt-Wirsberg, der Max-Hundt-Mittelschule, der Carl-von-Linde-Realschule oder dem Caspar-Vischer-Gymnasium. Ziel dieser Klassen ist es, dass Kinder und Jugendlichen die deutsche Sprache so schnell und gut lernen, dass sie sich in der Schule zurechtfinden und schon bald am Regelunterricht teilnehmen und individuell gefördert werden können.

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