Schock in Vorlesung Sohn eines oberfränkischen Politikers geht mit Waffe in Uni

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Studenten stehen vor dem Hauptgebäude der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München. Dort hat ein Bewaffneter am Dienstagvormittag für Aufregung gesorgt. Foto: picture alliance/dpa | Felix Hörhager

Ein Student läuft mit einer Pistole in der Uni München herum. Es ist der Sohn eines oberfränkischen Politikers.

 
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Ein Notruf hinsichtlich einer Person, die mit einer Schusswaffe auf dem Gelände der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität unterwegs war, hat zu einem größeren Polizeieinsatz geführt. Das berichtet das Polizeipräsidium München. Vor Ort gelang es den Beamten, die Person in einem Vorlesungssaal zu identifizieren und vorläufig festzunehmen. Nach ersten Ermittlungen wurde der 18-jährige Student jedoch wieder freigelassen.

Wie sich herausstellte, handelte es sich bei seiner Waffe nämlich lediglich um eine Schreckschusspistole. Außerdem verfügte der junge Mann über einen kleinen Waffenschein, der ihm das verdeckte Führen einer solchen Waffe prinzipiell erlaubt. Aus diesem Grund sahen die Polizisten im Rahmen ihrer Erstprüfung zunächst keine strafbare Handlung. Dennoch nahmen sie die Pistole mit auf die Wache.

„Die Kriminalpolizei ermittelt derzeit, ob nicht doch möglicherweise ein waffenrechtlicher Verstoß vorliegt“, erklärt ein Polizeisprecher auf Nachfrage unserer Zeitung. Denkbar sei etwa, dass der Student durch sein Handeln gegen die Hausordnung der Universität verstoßen habe. Außerdem sei zu klären, ob es sich bei einer Vorlesung möglicherweise um eine öffentliche Veranstaltung handle, im Rahmen derer das Führen einer Schreckschusswaffe verboten sei. Sollte tatsächlich ein Verstoß vorliegen, sei je nach Schwere entweder ein Bußgeld oder gar ein Strafbefehl denkbar. „Ob der junge Mann seinen Waffenschein behalten darf, müsste die ausstellende Behörde an seinem Heimatort entscheiden“, berichtet der Polizeisprecher.

Als Grund für sein Handeln soll der 18-Jährige laut Polizei angegeben haben, dass er die Waffe aus Gründen des Selbstschutzes führe. Medienberichten zufolge soll es sich bei dem Studenten übrigens um den Sohn des CSU-Landtagsabgeordneten Jürgen Baumgärtner aus Kronach handeln.

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