Die Einschränkungen im Bahnverkehr waren teils massiv: Zwischen Hamburg und Nordrhein-Westfalen sowie zwischen Hamburg und Hannover etwa verkehrten keine Züge. Zwischen Hamburg und Berlin komme es zu Einschränkungen, teilte die Deutsche Bahn auf ihrer Internetseite mit. Der Bahnverkehr wird auch am Montag deutlich eingeschränkt sein.
Am Sonntagnachmittag erklärte die Bahn, die verschärfte Wetterlage verursache derzeit im Bahnknoten Erfurt weitere Einschränkungen im Fernverkehr. Es fuhren demnach keine Züge von Frankfurt/Main und Kassel in Richtung Osten. Auf der Verbindung Halle/Leipzig/Magdeburg komme es weiter zu Ausfällen der Fernverkehrslinien. „In Niedersachsen, Bremen und insbesondere im Großraum Hannover gibt es keine Entspannung der Lage“, hieß es weiter. Für gestrandete Reisende stellte die Bahn sogenannte Aufenthaltszüge auf - zum Aufwärmen.
Bundesverkehrsminister: Besser zuhause bleiben
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) riet den vom Schneechaos betroffenen Menschen in Deutschland, am Wochenbeginn besser zu Hause zu bleiben. Man könne nicht garantieren, im Laufe des Montags den Bahnverkehr wieder zum Laufen zu bekommen, sagte Scheuer nach einer Lagebesprechung am Sonntag bei „Bild live“. Der Wind mache „megamäßig“ Probleme, vor allem mit Schneeverwehungen. Betroffen seien auch die Autobahnen und die Bahn. Das heiße: in Absprache mit dem Arbeitgeber „lieber zu Hause bleiben“, so der Minister.
Tief „Tristan“ über Mitteleuropa und dem zentralen Mittelmeer bringt im Zusammenspiel mit Hoch „Gisela“ über Skandinavien weitere eisige Luft. „Nach dem schnee- und windreichen Wochenende kommt nun aus Osten die große Kälte auf uns zu“, sagte Meteorologe Simon Trippler vom DWD am Sonntag. Mit Schnee muss weiter gerechnet werden, allerdings fällt dieser nicht mehr so intensiv wie am Wochenende.
Am Dienstag lassen die Schneefälle dann größtenteils nach, außer an der Küste. Für die Nächte sagen die Meteorologen klirrende Kälte vorher, häufig mit strengem Frost unter minus zehn Grad. Lokal seien insbesondere über Schneeflächen bis zu minus 20 Grad „gut möglich“.