Starten sollen die Schlichtungsgespräche Sprechern der beiden Seiten zufolge voraussichtlich etwa Mitte der kommenden Woche. Der genaue Termin stand zunächst noch nicht fest. Während der laufenden Kompromisssuche sind Streiks verboten, ab Sonntag beginnt die entsprechende Friedenspflicht, so dass die Erzieher ab Montag wieder arbeiten. In Hamburg endet der Ausstand nach Angaben des dortigen Verdi-Landesverband bereits am Freitag.
Die Schlichtungskommission wird von zwei Vorsitzenden geleitet. Für die Gewerkschaften wird Verdi zufolge der frühere Bürgermeister von Hannover, Herbert Schmalstieg (SPD), diese Aufgabe übernehmen. Die Arbeitgeber benannten zunächst keinen Vermittler.
Die Tarifauseinandersetzung wird seit rund rund drei Wochen von Streiks in Kitas und anderen sozialen Einrichtungen begleitet. Viele Eltern und Kinder stehen deshalb im Alltag vor großen Problemen.
Dreh- und Angelpunkt der Auseinandersetzung ist die Forderung der Gewerkschaften nach einer generellen Eingruppierung der rund 240.000 Beschäftigten im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst in höhere Tarifgruppen. Die Arbeitgeber lehnen eine pauschale Höhergruppierung als unannehmbar ab. Die Forderung der Gewerkschaftsseite führt laut Verdi in der Praxis zu durchschnittlichen Gehaltserhöhungen von zehn Prozent. Die VKA spricht von Steigerungen bis zu 21 Prozent.
afp