Je älter sie wurde, erzählt sie noch, desto nackter fühlte sie sich im kurzen Turndress. Was unangenehm ist, wenn man auf internationalem Niveau stets beobachtet und abgelichtet wird. Auch Eli Seitz, ihre Teamkollegin, hat das schon festgestellt und mahnt, man (oder auch: Mann) solle die Ästethik des Turnens doch bitteschön nicht mit „etwas Sexualisiertem“ verwechseln: „Man muss die Grenze sehen.“
Man muss auch die (gesellschaftlichen und religiösen) Regeln sehen – und sie da anpassen, wo Selbstbestimmtheit von Frauen eingeschränkt wird. In Doha etwa sollten Beachvolleyballerinnen kürzlich in langen Shorts spielen statt in den gewohnten Bikinis. Es gab Superheldinnen, die verzichteten daraufhin – auf das Turnier, nicht auf ihr Kostüm.