Sanierung der St. Jakobus Kirche schreitet voran – neuen Ziffernblätter aus Aluminium sind montiert Bald läuten die Glocken wieder

Von Ralf Münch

Im April wurde mit den Sanierungsarbeiten des Glockenturms der St. Jakobus Kirche begonnen. Inzwischen ist man soweit, dass die Ziffernblätter am Glockenturm wieder angebracht werden konnten.

 
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Der Creußener Pfarrer Achim Peter ist zufrieden: „Der Dachstuhl ist instand gesetzt, die Schieferdecke erneuert. Der Blitzableiter ist angebracht und die Turmzieher sind montiert, der Glockenstuhl ist montiert, die Glocken hängen wieder und die Schallläden, das sind die Fenster am Turm, die den Schall nach außen lassen, sind eingebaut“, sagt Peter. Und fügt hinzu, dass man bereits angefangen habe, das Gerüst wieder abzubauen.

Es sind Arbeiter einer Bayreuther Firma, die sich auf Glocken und Turmuhren spezialisiert hat, und die die vier neuen Ziffernblätter aus Aluminium montieren. Jedes ist quadratisch, 2,03 Meter auf jeder Seite lang und wiegt rund 20 Kilo. Die alten Ziffernblätter waren aus Kupferblech mit einem Stahlrahmen und um einiges schwerer. „Wir hatten uns natürlich Gedanken gemacht, ob es sich lohnen würde, die alten zu sanieren und wieder anzubringen. Nach einem Kostenvoranschlag, der sich auf rund 3000 Euro belief, entschieden wir uns aber dagegen. Denn es gibt da kaum einen Kostenunterschied zu den neuen“, erklärt Peter weiter. Und vor allem stammen die alten aus dem Jahr 1978 und hätten damit keinerlei historischen Wert – es hätte sich nicht gelohnt, die wieder aufzuarbeiten.

Die neuen Glockenmotoren sind bereits eingebaut

An einem Seil wird das Blech zwischen Gerüst und Kirchenmauer in rund 40 Meter Höhe gezogen. Vorsichtig ist man, damit die schwarze Farbe des Blechs und das Gold der Ziffern keine Kratzer abbekommen, bevor sie auf die neuen Motoren, die die Zeiger bewegen und die bereits angebracht sind, aufgeschoben und schließlich auf einen Rahmen an der Glockenturmmauer angeschraubt werden. Pfarrer Peter: „Das Schöne ist, dass die neuen Glockenmotoren mit der gesamten Elektrik auch bereits eingebaut sind.“ Denn bis vor der Sanierung musste jeden Tag jemand zum Glockenturm hoch laufen und mit einer Kurbel das Uhrwerk aus dem Jahr 1921 aufziehen. Der Pfarrer schmunzelt: „Wenn das mal vergessen wurde, merkte das die Creußener Gemeinde natürlich sofort. Und manchmal ist es schon passiert, dass deswegen dann die Glocken nicht geläutet haben.“ Die alte Mechanik wird allerdings nicht abgebaut, sondern bleibt an Ort und Stelle. Sie soll mit all ihren Zahnrädern als altertümliches Zeugnis der Nachwelt erhalten bleiben.

Mit den Arbeiten am Turm liegt man voll im Zeitplan. Mit der Sanierung der Wasser- und Abwasserleitungen allerdings nicht. Die waren für dieses Jahr angedacht, können aber wegen einiger Verzögerungen erst im nächsten Jahr angegangen werden. „Jetzt ist erst einmal wichtig, dass die Glocken wieder läuten. Der Wunsch der Kirchengemeinde war es von Anfang an, dass das bis spätestens Weihnachten der Fall sein soll. Vielleicht klappt es sogar ja auch ein wenig früher. Das wäre schön. Das würde natürlich jeden freuen“, sagt Pfarrer Achim Peter.