Sana Klinik Pegnitz Damit die Patienten sicher sind

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Peter Hippmann ist eigentlich Pflegekraft auf der inneren Station der Sana Klinik. Seit über 15 Jahren übt er zudem das Amt des Gefahrgutbeauftragten aus. Foto: Klaus Trenz Quelle: Unbekannt

PEGNITZ. Das Wichtigste in einem Krankenhaus ist die Sicherheit für den Patienten und die Mitarbeiter, das ist das A und O“, sagt Peter Hippmann. Der 43-Jährige ist Gefahrstoff- und Sicherheitsbeauftragter an der Sana Klinik.

 
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„Die wenigsten Patienten wissen überhaupt, dass es diesen Posten gibt“, sagt Hippmann. Es fällt erst auf, wenn er mal nicht an seinem eigentlichen Posten – Pfleger auf der inneren Station – arbeitet. Zwei Tage ist er regulär für seine zusätzliche Aufgabe freigestellt, dazu kommen Extratage für Schulungen und Fortbildungen.

Immer wieder eine Herausforderung

Wie wird man Gefahrstoffbeauftragter? „Es wurde eben jemand dafür gesucht und man hat mich gefragt“, sagt Hippmann, der die Aufgabe schon seit über 15 Jahren macht. Sicher, die Arbeit am Patienten mache er am liebsten, aber die Aufgabe des Gefahrgutbeauftragten sei auch spannend und immer wieder eine Herausforderung. Auch, weil sich immer wieder etwas ändert, ob an der Zusammensetzung der Gefahrgüter – in erster Linie Reinigungsmittel – als auch an den entsprechenden Verordnungen. Und die Fülle der Gefahrgüter, mit denen Hippmann an der Sana Klinik zu tun hat, ist im Vergleich für die Größe des Krankenhauses – 117 Betten – relativ groß. Über 50 werden es sein, überschlägt der Krankenpfleger grob. Sieben Händedesinfektionsmittel, zehn haushaltsübliche Spül- und Entkalkungsmittel, zehn Desinfektionsmittel für die Funktionsbereiche wie unter anderem Labor, Röntgen und Endoskopie, 15 Mittel für den Operationsbereich – wo auch Gase dazu gehören – sowie zehn haustechnische Mittel wie Farben und Lacke.

Betriebsanweisungenfür die Mitarbeiter

Zusammen mit der Fachkraft für Arbeitssicherheit, der an der Sana Klinik von einer externen Firma kommt, erstellt Hippmann anhand der von den Firmen gelieferten Sicherheitsdatenblätter Betriebsanweisungen für die Mitarbeiter. In den Datenblättern – Mappen ab elf DIN A 4 Bögen aufwärts – sind unter anderem die genaue Bezeichnung der Stoffe, mögliche Gefahren und Erste Hilfe, Maßnahmen zur Brandbekämpfung, physikalische und chemische Eigenschaften, Stabilität und Reaktivität, toxische und umweltbezogene Angaben sowie unbeabsichtigte Handhabung und Lagerung aufgelistet. Auf den Betriebsanweisungen für die Mitarbeiter ist dies dann kurz und knapp schriftlich und mit Piktogrammen dargestellt. „Es hat sich in den vergangenen Jahren hier viel geändert“, sagt Hippmann, „die Piktogramme werden nach EU-Richtlinien erstellt.“

Mehrere Beauftragte

Viermal im Jahr findet zusammen mit der Fachkraft für Arbeitssicherheit, Geschäftsführung, Betriebsrat und den Sicherheitsbeauftragten aus Technik und Pflege sowie dem Brandschutzbeauftragten eine Sitzung des Arbeitssicherheitsausschusses statt. Begehungen auf den Stationen und in den Funktionsbereichen werden im jährlichen Rhythmus durchgeführt. Das Ergebnis dieser Begehungen findet Eingang in die Gefährdungsbeurteilungen der einzelnen Klinikbereiche. Der 43-Jährige ist nicht der einzige Beauftragte an der Sana Klinik. Es gibt unter anderem noch welche für den Brandschutz, den Datenschutz, die Hygiene in Pflege und Ärzteschaft, den Abfall, die Sicherheit in Technik und Pflege sowie für den Strahlenschutz. Für Hippmann ist die Tätigkeit ein Ausgleich zur Pflegearbeit. „Die Mischung macht es“, sagt er. Seit er Gefahrgutbeauftragter ist, handelt er sowohl im Beruf als auch im Privaten wesentlich bewusster, was das Thema angeht. „Im Haushalt unterschätzt man das Ganze oft“, hat er beobachtet.

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