Samstag ab 15 Uhr Dorffest mit Zehntausenden Besuchern Vorfreude aufs Bayern3-Dorffest

Von Heike Hampl

Es ist das größte Fest, das die Region jemals gesehen hat: das Bayern-3-Dorffest in Tiefenlesau. Am Samstag um 15 Uhr beginnt es, um 22.30 Uhr endet es mit einem Feuerwerk. Doch das Fest wird sich noch über Jahre auswirken, sind die Hollfelder sicher.

 
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Stefan Dorn schnauft. Er schließt die Augen, runzelt die Stirn. Aber dann lächelt er. „Es ist der Wahnsinn“, sagt er, wenn man ihn fragt, wie es ihm gerade gehe. Der 42-jährige Tiefenlesauer ist Teil des Organisations-Teams für das Dorffest. Wer irgendetwas über das Dorffest wissen will, landet bei ihm. „Da müssen Sie den Dorn fragen.“ Er lacht darüber. „Naja, wir sind ein großes Team. Ich bin nur einer von vielen.“ Trotzdem laufen bei ihm die Fäden zusammen. Er ist Ingenieur, leitet beruflich ein Team. „Ich hab Erfahrung im Organisieren“, sagt Dorn. Allerdings ist er nicht deswegen zum heimlichen Teamchef geworden. „Ich hab Urlaub, das war mein Pech“, sagt Dorn und lacht dabei so fröhlich, dass man weiß, er sagt „Pech“ und meint „Glück“.

Seltsames Wuseln

Tiefenlesau ist am Freitagnachmittag ein seltsamer Ort. Zwar wuseln viele Menschen umher, stellen Bierbänke auf, montieren große Grills. Stressig ist es aber nicht – hier auf der Wiese, auf der am Samstag bis zu 90.000 Menschen Platz finden können. „Wir sind dem Plan voraus“, sagt Dorn. Deswegen läuft am Freitagnachmittag nur noch der Feinschliff. Langsam löst Vorfreude den Stress ab.

Reine Vorfreude

"Ich freue mich so sehr“, sagt Eva Motschenbacher. Sie arbeitet bei der Stadt Hollfeld, ist zuständig für diese Seite der Organisation. Sie grinst breit während sie ihren Blick über die Wiese schweifen lässt. „Das ist eine einmalige Sache für uns. Der Wahnsinn.“ Einmalig, Wahnsinn - die Hollfelder freuen sich über das Dorffest. Nicht nur, weil sie einen Tag lang feiern dürfen. „Der Zusammenhalt, den wir gerade spüren, der wird bleiben“, sagt Motschenbacher. Noch in Jahren werde die ganze Verwaltungsgemeinschaft Hollfeld davon reden, wie großartig diese Zusammenarbeit war. Und der bayernweite Werbeeffekt sei unbezahlbar.

Hollfeld braucht dieses Gefühl gerade. Seit zwei Jahren bestimmt die leere Kasse der Stadt die Nachrichten. Kein Geld für Vereine mehr, kein Geld für Feste. Hollfeld muss sparen – sparen am Spaß. Jetzt dieses Fest. Motschenbacher grinst immer noch. „Das tut so gut.“

Info: Das Bayern-3-Dorffest wird über Sponsorengelder finanziert. Rundfunkgebühren werden für die Veranstaltungskosten nicht herangezogen.

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