Der Abgang hatte sich mehr und mehr abgezeichnet. Lewandowski selbst hatte seinen Abschied aus München mit immer deutlicheren Worten forciert. Die anfangs noch höflich formulierte Bitte, den Verein verlassen zu können, wich zwischenzeitlich einer unmissverständlichen Forderung. Eine weitere Zusammenarbeit war da nur noch schwer vorstellbar. Für das Betriebsklima ist die geklärte Personalie vor dem Abflug nach Washington auch hilfreich.
„Meine Geschichte mit Bayern ist vorbei“
„Meine Geschichte mit Bayern ist vorbei“ oder „Nach allem, was in den letzten Monaten geschehen ist, kann ich mir eine weitere gute Zusammenarbeit nicht vorstellen“, hatte der 33-Jährige gesagt und versucht, seinen Arbeitgeber so zur Freigabe zu drängen. Zuletzt war zwischen den beiden Parteien wieder Ruhe eingekehrt. Lewandowski absolvierte die Trainingseinheiten nach seiner Urlaubsrückkehr zumindest professionell. Doch ihm war der große Wechselwunsch immer wieder anzusehen.
Während sich bei Nationalspieler Serge Gnabry eine Vertragsverlängerung anbahnt, ist die Zeit der Nummer Neun vorbei und es wird zu keiner gemeinsamen Offensive mit Neuzugang Sadio Mané kommen. Die Münchner können die Lewandowski-Millionen gut reinvestieren. Sie verhandeln intensiv über Innenverteidiger Matthijs de Ligt (22) von Juventus Turin und sollen an Sturmtalent Mathys Tel (17) von Stade Rennes interessiert sein. Immer wieder wurde auch über Konrad Laimer (25) von RB Leipzig spekuliert.
2014 ablösefrei von Borussia Dortmund gewechselt
Der siebenmalige Bundesliga-Torschützenkönig Lewandowski, der sich über seiner Ansicht nach fehlende Wertschätzung beklagt hatte, war im Sommer 2014 ablösefrei von Borussia Dortmund an die Säbener Straße gewechselt. Dort wurde er in jedem Jahr deutscher Meister. Einmal gewann er im FCB-Trikot die Champions League, dreimal den DFB-Pokal - zudem sorgte er für zahlreiche Tor-Rekorde.
In der Saison 2020/21 verbesserte Lewandowski die fast ein halbes Jahrhundert als „ewig“ geltende Bestmarke von Gerd Müller und erzielte 41 Treffer in einer Spielzeit. Nach Erling Haaland, der von Borussia Dortmund zu Manchester City in die Premier League wechselte, verliert die Bundesliga nun den größten Topstar.