Wichtigster Lebensraum für Igel sind naturnahe Gärten. Die Tiere sind «Kulturfolger» geworden - das heißt sie folgen den Menschen in die Siedlungen. In der intensiv genutzten Landwirtschaft mit vielen Monokulturen finden die Igel kaum noch Futter oder Rückzugsräume. Doch die Forscherin weiß: «Der Lebensraum Garten wird oft missachtet oder gar nicht erkannt.» Einladend für Igel sei eine artenreiche Bepflanzung mit heimischen Blüh-Pflanzen, die viele Insekten anlocken. Außerdem brauchen die Stacheltiere eine Wasserquelle und Unterschlupfmöglichkeiten wie eine Hecke.
Nach Abschluss des Projekts Ende November - dann gehen die Igel in Winterschlaf - wollen die Forscher die Daten auswerten und Schlüsse daraus ziehen. Herauskommen sollen auch Empfehlungen, wie man den Tod der Igel auf Straßen vermeiden kann. Im nächsten Jahr soll das Projekt fortgesetzt werden. Mit Hilfe einer Gen-Analyse wollen die Forscher dann auch herausfinden, wie sich die Autobahn 9 im Raum Ingolstadt als künstliche Barriere auf die Igelpopulation auswirkt.
dpa