Ihr Vorbild war der kultivierte venezianische Karneval. Deshalb importierten sie als Erstes den Namen und tauften die Fastnacht in Karneval um. Als Zweites erfanden sie einen romantischen Maskenzug.
Vermutlich wurden sie dabei von Triumphzügen der Fürsten und Feldherren inspiriert, vor allem aber von der jährlichen Fronleichnamsprozession der katholischen Kirche. Zur Organisation des Zuges bildeten die Initiatoren im Januar 1823 ein „festordnendes Comité für die Carnevalslustbarkeiten“.
1823: Erste Thronbesteigung des Helden Carneval
Von Köln verbreitete sich das Rosenmontagsdatum bald im gesamten deutschen Karnevalsbrauchtum. Der erste Düsseldorfer Rosenmontagszug startete am 14. Februar 1825, in Bonn 1828 und der erste Rosenmontagszug in Mainz ging am 26. Februar 1838.
Obwohl bis zum Rosenmontag nur noch zwei Wochen Zeit waren, gelang den Kölner Organisatoren schon mit dem ersten Zug ein großer Erfolg. Im nächsten Jahr waren an den Karnevalstagen schon alle Zimmer in sämtlichen Gasthäusern der Stadt ausgebucht. Deshalb dauerte es auch nicht lange, bis andere Städte das Kölner Vorbild kopierten.
Jedes Jahr haben die großen Karnevalszüge in Köln, Düsseldorf oder Mainz ein anderes Motto. Der allererste Kölner Rosenmontagszug von 1823 hatte als Thema: „Thronbesteigung des Helden Carneval“. Immer mal wieder spielte das Motto auf aktuelle Entwicklungen an. Als die Kölner zum Beispiel 1849 auf eine „Reise nach Californien“ gingen, hatte gerade der kalifornische Goldrausch begonnen.