Rentner gesteht Supermarkt-Überfälle

Symbolfoto: dpa Foto: red

Ein 80-Jähriger hat vor dem Landgericht Konstanz mehrere Raubüberfälle auf Supermärkte in der Bodensee-Region gestanden.

 
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Er habe Geld gebraucht, gab der Mann zum Prozessauftakt am Dienstag an. Laut Anklage war der Senior bei seinen Beutezügen Ende 2015 immer nach dem gleichen Schema vorgegangen: Er legte an der Kasse jeweils einen billigen Artikel vor und zog, nachdem die Kasse geöffnet war, eine Softairpistole. Mit der täuschend echt aussehenden Waffe habe er die Mitarbeiter der Supermärkte bedroht und Geld gefordert. Insgesamt habe er rund 5000 Euro erbeutet.

Die Verteidigerin des Mannes - dessen Alter das Gericht zunächst mit 81 Jahren angegeben hatte - zeichnete das Bild eines einsamen, hilflosen Seniors. Der 80-Jährige war erst Anfang 2015 nach einer mehrjährigen Haftstrafe aus dem Gefängnis entlassen worden. Daraufhin habe er sich alleine gefühlt und „sein Leben nicht auf die Reihe gekriegt“, sagte die Verteidigerin. „Man steht nach langer Haft plötzlich auf der Straße und weiß nicht weiter. Das ist schon bitter.“ Der Prozess war auf zwei Tage angesetzt.

dpa

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