Hoher Krankenstand in der Altenpflege
Fast zwei Drittel der Beschäftigten hatten im vergangenen Jahr mindestens eine Krankschreibung. Überhaupt nicht arbeitsunfähig gemeldet waren bei der DAK 35,5 Prozent. Betrachtet nach Berufen war der Krankenstand in der Altenpflege (7,4 Prozent) und bei Kita-Beschäftigten (7 Prozent) besonders hoch - und am niedrigsten in der Informatik und Kommunikationstechnologie mit 3,7 Prozent.
Ähnliche Entwicklungen gab es bei den Versicherten der Kaufmännischen Krankenkasse. Hier stieg der Krankenstand um 0,2 Punkte auf 6,6 Prozent. Die durchschnittliche Fehlzeit je Fall fiel von 13,1 auf 11,7 Tage - es wurden also mehr kürzere Krankschreibungen eingereicht. Die Fehlzeiten bewegten sich auf „auf höchstem Niveau“: Sie betrugen 2392 Tage pro 100 Mitglieder. Im Vorjahr waren es 2346.
KKH-Arbeitspsychologin Antje Judick sagte laut Mitteilung, es sei wichtig, dass sich Beschäftigte schützten und am Arbeitsplatz geschützt würden - etwa durch Hygieneregeln, Impfungen oder mehr Arbeit zuhause. Häufige und lange Arbeitsausfälle bedeuteten für die verbliebenen Kollegen eine starke Zusatzbelastung, wenn sie liegengebliebene Arbeit auffangen müssten. Es drohe ein Dominoeffekt mit weiteren Krankmeldungen.