Bis heute ist es eines von Dresdens markantesten Wahrzeichen: die Stahlträgerbrücke zwischen Loschwitz und Blasewitz. Zur Einweihung 1893 stieß sie auf teils entrüstete Ablehnung – wie konnte man das Elbtal nur so verschandeln. Vielleicht ärgerte es die guten Bürger aber auch nur, dass sie Brückengeld löhnen mussten. Denn Form und Material des Bauwerks waren bereits im Anforderungsprofil fixiert: Die Schifferverbände wollten keine Pfeiler im Flussbett, die Wasserbaudirektion eine „statisch bestimmte Eisenkonstruktion“.