Als die Generalbundesanwaltschaft im Dezember des vorigen Jahres Hunderte von Polizisten losschickte, um eine beispiellose Verschwörung zu zerschlagen, da gab es nicht nur Zustimmung und Erleichterung. Vor allem im äußerst rechten Lager machte man sich auch lustig, wie viel Aufwand betrieben wurde, um eine kleine Gruppe vermeintlicher Tattergreise zur Ordnung zu rufen. Der orientierungslose Blick des skurrilen Hauptputschisten Heinrich Graf Reuß bei seiner Festnahme in Frankfurt tat sein Übriges. Die jetzt öffentlich vorliegenden Beschlüsse des Bundesgerichtshofs zur Fortsetzung der Untersuchungshaft für 22 Beschuldigte zeigen ein anderes Bild. Die Verschwörer hatten nicht nur wirre Ideen, sondern auch viel Geld und eine ganze Menge scharfer Waffen – und sie hätten sie wohl auch eingesetzt.