Kulmbach - Das Gebäude gehörte vermutlich dem Kloster Langheim, ein Grundbesitz ist jedoch nicht nachweisbar. Das um 1728 errichtete Gebäude ist architektonisch überaus interessant. Der Bau wird dem Stadtmaurermeister Johann Georg Hofmann zugeschrieben. Maße, Proportionen und die Bauplastik deuten auf ihn hin. Wie auch an der Spitalkirche ist eine gewisse Schwere des Spätbarocks nicht zu übersehen. Die sorgfältig zugehauenen Sandsteinquader für die Umfassungsmauer sind ein Beispiel dafür. Eine Besonderheit jener Zeit sind an den Fenstern und Türen zu beobachten. Sie haben geohrte Rahmungen, die Ecken sind durch Kröpfungen verstärkt und hervorgehoben. Dabei fällt eine Kleinigkeit auf: Die keilförmigen Verzierungen in den unteren Ecken der Verkröpfung. Sie enden mit einem Tropfen. Der Kulmbacher Künstler Lorenz Reinhard Spitzenpfeil nannte derartige Verzierungen „Zapfen-Tropfen-Ornamente“