Das vorläufige Ergebnis ist nun, dass man Politt wieder auf der Liste haben muss. Über allem steht natürlich Mathieu van der Poel. Der Weltmeister gewann den E3 Preis, belegte bei Gent-Wevelgem Platz zwei. Der Sieg auf der 270,8 Kilometer langen Ronde mit ihren 17 giftigen Anstiegen führt nur über ihn. Doch gerade der zweite Platz in Wevelgem gibt der Konkurrenz Hoffnung.
Politt: "Man kann sich mit den Attacken abwechseln"
Denn Politt und Co. haben der Übermacht van der Poels Teamstärke entgegenzusetzen. Neben dem Rheinländer hat UAE in Tim Wellens und Marc Hirschi zwei weitere Optionen. Hinzu kommt das Trio des enorm starken Teams Lidl-Trek mit Wevelgem-Sieger Mads Pedersen, Veteran Jasper Stuyven und dem Letten Toms Skujins. "Man kann sich mit den Attacken abwechseln, was es für mich oder jemand anderen im Team einfacher macht", erklärte Politt.
Und dann wäre da noch Wout van Aert. Der belgische Alleskönner jagt einem Sieg bei einem der zwei großen Kopfsteinpflasterrennen fast schon verzweifelt hinterher. Im vergangenen Jahr war er bei Paris-Roubaix der augenscheinlich stärkste Fahrer, ehe er im letzten schweren Sektor einen Defekt hatte und seinen Erzrivalen van der Poel ziehen lassen musste. "Langsam fängt es an, weh zu tun", gab der geknickte van Aert zu Protokoll.
Und am Mittwoch platzte der Traum bei Quer durch Flandern auf dem belgischen Asphalt. Bei hoher Geschwindigkeit kamen van Aert und andere Favoriten zu Fall. Der 29-Jährige zog sich dabei einen Schlüsselbeinbruch sowie mehrere Rippenbrüche zu. "Es ist unklar, wie lange die Genesung dauern wird. Van Aert wird definitiv für die Flandern-Rundfahrt, Paris-Roubaix und das Amstel Gold Race ausfallen", teilte sein Team mit. Für Politt bedeutet dies, einen Konkurrenten weniger zu haben, obwohl er darüber alles andere als erfreut sein wird.