"Rock im Park": Feiern unter Beobachtung

Von Udo Meixner
Am Freitag um 13 Uhr geht es wieder los: Die erste von insgesamt 86 Bands geht bei "Rock im Park" auf die Bühne. Drei Tage lang werden zehntausende Fans wieder rund um das Nürnberger Zeppelinfeld feiern. Foto: Archiv/Udo Meixner Foto: red

Harte Gitarrenklänge und rasche Schlagzeugrhythmen: Das Musikspektakel „Rock im Park“ lockt wieder Zehntausende Fans aus dem In- und Ausland nach Nürnberg. Los geht es am Freitag um 13 Uhr. Es bleibt die bange Frage: Wie wird das Wetter?

 
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Black Sabbath, Volbeat und die Red Hot Chili Peppers: Von heute an kommen in Nürnberg nicht nur Metal-Fans auf ihre Kosten. Zu „Rock im Park“ auf dem Zeppelinfeld werden bis zum Sonntag wieder mehrere zehntausend Besucher erwartet. 86 Bands drehen auf drei Bühnen ihre Verstärker auf. Das Zwillingsfestival zu „Rock am Ring“ findet bereits seit 20 Jahren in Nürnberg statt. Üblicherweise ist es am „Rock im Park“-Wochenende extrem heiß und sonnig. Im vergangenen Jahr mussten die Veranstalter dann auch wegen eines heftigen Gewitters das Festivalgelände räumen.

Die allererste Band des Festivals sind am Freitag um 13 Uhr übrigens Trümmer aus Hamburg. Höhepunkt am heutigen Freitag wird der Auftritt der legendären britischen Hardrocker von Black Sabbath mit ihrem 67-jährigen Frontmann Ozzy Osborne sein. Die Band gibt nach fast einem halben Jahrhundert auf der Bühne in Nürnberg eines ihrer letzten Konzerte. Weitere Auftritte gibt es am Wochenende unter anderem von der kanadischen Alternative-Rock-Band Billy Talent, dem amerikanischen Comedy-Rocker-Duo Tenacious D sowie Fettes Brot aus Hamburg.

Noch Tickets zu haben

Noch sind für „Rock im Park“ Tickets zu haben. Bislang wurden nach offiziellen Angaben 66.000 Drei-Tages-Karten und 11.000 Tagestickets gekauft. Im vergangenen Jahr kamen 75.000 Drei-Tages-Besucher und 4500 Tagesgäste. Beim Zwillingsfestival „Rock am Ring“ in Mendig in der Osteifel sind laut Veranstalter schon seit Monaten alle 92.500 Drei-Tages-Tickets verkauft.

Für das Festival in Nürnberg wurden in diesem Jahr die Sicherheitsmaßnahmen verschärft. In erster Linie werden die Einlasskontrollen intensiver sein. Besucher müssen sich darauf einstellen, genau kontrolliert zu werden. „Unsere Empfehlung lautet, so wenig wie möglich mitzubringen, um längere Wartezeiten in den Einlassbereichen zu vermeiden“, sagte eine Sprecherin des örtlichen Festivalveranstalters. Auch die Polizei habe die Zahl ihrer Einsatzkräfte aufgestockt.

Die Betreiber der 53 Speisestände auf dem Festivalareal dürfen heuer erstmals auch keine eigenen Druckgasflaschen mehr auf das Gelände mitbringen. Vielmehr müssen die Gasflaschen bei einem, geprüften Anbieter erworben werden, der vom Veranstalter akzeptiert ist.

Ratschläge der Veranstalter

Die sehr durchwachsene Wetterprognose für das Festivalwochenende ließ die Veranstalter schon am Donnerstag aktiv werden: Über die sozialen Netzwerke wurden Ratschläge für den Fall von Unwetter oder gar einer Räumung des Festivalgeländes veröffentlicht. In diesem Fall würden die Besucher umfassend über Lautsprecher, Videoleinwände sowie Durchsagen des Ordnungsdienstes auf den Campingflächen informiert.

Seit 1997 wird „Rock im Park“ in Nürnberg gefeiert. 1995 und 1996 fand der Konzertmarathon im Münchner Olympiastadion statt. Der Veranstaltungsort, das Zeppelinfeld, ist Teil des früheren NSDAP-Reichsparteitagsgeländes im Süden Nürnbergs. Die Nazis nutzten das an drei Seiten von Zuschauerwällen umschlossene Areal von 1933 an für Aufmärsche. Es bot Platz für 200.000 Menschen. Daher sind die Veranstalter stolz darauf, dass hier „tausende Menschen verschiedenster Nationalitäten gemeinsam ein friedliches Fest“ feiern. Mit Material von dpa

Info: Der Kurier berichtet ab Freitag, 11 Uhr, in einem Liveticker von „Rock im Park“. Wer mitlesen will: Einfach tinyurl.com/RipNK in die Adresszeile des Browsers eingeben.

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