Heimspiel-Atmosphäre auch in Deutschland?
Bei dem Finale in der polnischen Stadt erwartet die Ukraine, die weiter keine Partien im eigenen Land absolvieren kann, Heimspiel-Atmosphäre. "Wir zählen auf die Unterstützung unserer Fans in Breslau", sagte Stürmer Danylo Sikan. "Ich bin sicher, dass es dort ein volles Stadion geben wird, alle warten auf das Spiel", fügte Cheftrainer Rebrow an.
Polen hat UN-Angaben zufolge nach Deutschland die meisten Flüchtlinge aus der von Russland angegriffenen Ukraine aufgenommen. Heimspiele könnte es bei geschaffter Qualifikation auch im Sommer in Deutschland geben. Die Rahmendaten für diesen Fall stehen bereits fest: Die Ukraine wäre am 17. Juni in München gegen Rumänien, am 21. Juni in Düsseldorf gegen die Slowakei sowie am 26. Juni in Stuttgart gegen Belgien gefordert.
Ukraine klar favorisiert
Zwei Gelegenheiten hatten die ukrainischen Fußballer seit Kriegsbeginn bereits, sich für ein großes Turnier zu qualifizieren. Im Juni 2022 verlor das Team das WM-Playoff-Finale gegen Wales und verpasste damit in Cardiff das Ticket für das Turnier in Katar. Im November 2023 wäre die direkte EM-Qualifikation mit einem Sieg gegen Titelverteidiger Italien möglich gewesen. Doch in Leverkusen reichte es nur zu einem 0:0. Nun stehen die Chancen deutlich besser, die Ukraine ist ob der spielerischen Qualität klar favorisiert.
Island will nach 2016, als man es als Publikumsliebling sensationell bis ins Viertelfinale schaffte, gerne wieder zur EM und überzeugte zuletzt beim klaren 4:1 im Halbfinale gegen Israel. "Sie sind diszipliniert und sie sind physisch besser vorbereitet als die Bosnier. Island weiß genau, was es tun muss, daher holen sie bereits seit längerer Zeit gute Ergebnisse", sagte Juchym Konoplja laut dem Portal Football24. Der Verteidiger warnte: "Wir müssen uns besser vorbereiten als auf das Spiel gegen Bosnien-Herzegowina."