Und was, wenn die Heranwachsenden nach der Bescherung in die Kneipe zu ihren Freunden wollen? „Wenn es den Kindern wirklich ernst ist, würde ich nicht intervenieren, davon hat man gar nichts. Da gilt das gleiche wie für die Kirche, bevor die Kinder dann muffelig herumsitzen.“ Aber Schoppek gibt zu bedenken, ob man nicht seinen eigenen Anteil daran habe, wenn die Kinder an Heiligabend lieber in der Bar sitzen.
Apropos Kinder: Zu Weihnachten werden die gerne in ordentliche Kleidung gesteckt – also in Klamotten, die dem Geschmack der Eltern, aber nicht unbedingt dem der Jungen entspricht. Lieber eine knatschige Tochter im Kleid oder ein entspanntes Kind in der Lieblingsjeans? „Zwingen hat keinen Zweck. Ich würde zu verhandeln probieren. Dem Kind sollte deutlich gemacht werden, dass es kein Abend wie jeder andere ist. Aber das Kind sollte Kleidungsvorschläge machen – dann kann man einen Kompromiss finden.“
Der Besuch will nicht gehen, Sie befürchten, dass sich im großen Koffer deren heimische Schrankwand befindet? „Das Ende eines Besuches sollte von Anfang an eingeplant werden. Die Menschen werden Verständnis haben, wenn Sie sagen, dass Sie gerne noch ein, zwei Tage Ruhe hätten.“
Sein Rat: gelassen bleiben. „Es ist eigentlich Winterschlafzeit – da sollte man nicht so viel erwarten. Nicht von sich und auch nicht von den anderen.“
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