Doch im Zentrum dieser Monarchie stehen König Charles III. und Königin Camilla – auch wenn es manchmal nicht so scheint. Auch der Monarch und seine Frau hatten einen Cameo-Auftritt in einem der Einspieler für den „Eurovision Song Contest“. Doch gesprochen wurde vor allem von Kates Klaviereinlage. Als die offiziellen Krönungsfotos veröffentlicht wurden, lag der Fokus wieder auf der 41-Jährigen – schließlich sah man auf den Bildern aus dem Buckingham Palace zum ersten Mal in Gänze ihr Alexander-McQueen-Kleid. Sogar die nüchterne „Times“ stimmte in die Lobeshymnen mit ein und jubilierte „Let’s crown Kate now!“ (zu Deutsch: „Lasst uns Kate jetzt gleich krönen“)
Verwunderlich ist der Kate-und William-Hype nicht. Der 74-jährige König und die 75-jährige Königin versprühen eben nicht so viel Glamour wie die jüngere Generation, und den Kultstatus einer Queen Elizabeth II. konnten sie sich in acht Monaten Regentschaft noch nicht erarbeiten.
Angeblich mochte es Charles einst überhaupt nicht, von einer anderen Prinzessin von Wales überstrahlt zu werden: seiner ersten Frau Prinzessin Diana. Seiner Schwiegertochter überlässt der König aber offenbar noch recht bereitwillig das Rampenlicht. Schließlich weiß vermutlich niemand besser, dass die Zukunft der Krone Teamwork ist. Und so lange die Wales positive Schlagzeilen am laufenden Band produzieren, lenken sie auch ziemlich effektiv von eventuellen weiteren Störfeuern von Prinz Harry und Herzogin Meghan aus Kalifornien ab.