Premiere Naturbühne: Dracula beißt zu

In London meint Dracula seine geliebte Minna wiederentdeckt zu haben – und entführt sie. Foto: Frank Wunderatsch/Naturbühne

Zum Start der neuen Theatersaison auf der Naturbühne Trebgast wird’s gruselig. Allerdings geht es um mehr als nur ums Blutsaugen.

 
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Der Gruselklassiker „Dracula“ nach dem Roman von Bram Stoker in einer Stückfassung von Sigurd Sundby hat an diesem Freitag, 19. Mai, Premiere auf der Naturbühne in Trebgast. Der Abend bildet den Auftakt in die Freilichtsaison der fünf Eigenproduktionen. Mit 27 Darstellenden auf der Bühne und jeder Menge Special Effects, dramatischen Kostümen & einer bewegenden Liebesgeschichte ist das Gruselabenteuer ein besonderes Erlebnis in der Kulisse der Felsenbühne mitten im Herzen Oberfrankens. . Das Bühnenbild gestaltet die Schweizerin Ruth Pulgram, die in dieser Saison erstmals für die Naturbühne arbeitet. Wolfram Müller-Broeder ist für das Kostümbild verantwortlich. Das atmosphärische Lichtdesign kommt von Kai Fischer.

Ausgestoßen und gehasst

Ewiges Leben. Danach sehnen wir uns alle! Und wenn man wirklich ewig lebt und die Welt immer einsamer wird? Was, wenn sich alle vor einem fürchten? Fürst Dracula lebt seit dem Tod seiner Frau Elisabetha vor fast 500 Jahren auf ewig. Und: Er lebt einsam. Doch dann meint er in London seine geliebte Frau in der jungen Mina wiederentdeckt zu haben. Er umringt sie, entführt sie willig aus ihrem viktorianischen Vorzeigeleben und bringt sie in sein Schloss nach Transsylvanien. Umringt von Vampiren erfährt sie dort Draculas Geschichte. Ihr Verlobter Jonathan Harker sucht währenddessen gemeinsam mit dem Vampirjäger Professor Van Helsing nach ihr. Mina ist hin- und hergerissen zwischen der Entscheidung, traditionell mit ihrem Verlobten endlich, oder mit ihrer neuen Liebe Dracula ausgestoßen und gehasst auf ewig zu leben. Sie hat nicht viel Zeit, denn die Verfolger sind bereits auf dem Weg zum Schloss …

Dracula – der Inbegriff des schrecklichsten Vampirs, dessen Geschichte in den letzten Jahrhunderten mannigfaltig verarbeitet wurde. Romane, Bühnenfassungen, Comicadaptionen und etliche bedeutende Verfilmungen zeigen das Grauen und die Faszination, die diese Figur mit sich bringt.

Das Stück Dracula nach dem berühmten Roman von Bram Stoker aus dem Jahr 1897, das eigens für die einzigartige Kulisse der Naturbühne von Sigurd Sundby (der auch die Hauptrolle spielt) bearbeitet wurde, entführt an viele Orte Londons Ende des 19. Jahrhunderts sowie in die tiefen Wälder Transsylvaniens.

Es zeigt, wozu wir aus Liebe fähig sind. Für große Besetzung mit annähernd 50 Mitwirkenden auf und hinter der Bühne hat Sundby die Geschichte für den Wehlitzer Berg eingerichtet, die in dieser Fassung dramatischer und nicht nur auf effektvolles Blutsaugen aus sein wird, wie man dies aus den einschlägigen Verfilmungen kennt. Die Inszenierung lebt nicht zuletzt auch vom Einsatz vieler Komparsen, die zu den sprechenden Rollen den dramatischen Handlungsrahmen ausmachen.

Regie führt die künstlerische Leiterin der Naturbühne, Anja Dechant-Sunby. Dracula lässt uns gruseln und verzaubert durch fantastische Figuren, aufregende Orte und eine schaurig-schöne Geschichte.

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