Abends packt Brendel-Fischer auf dem heimischen Hof mit an. Ehemann Wilhelm Fischer ist Landwirt. Stall ausmisten, das erdet. Danach surrt nicht selten die Nähmaschine. Sie sei eine der wenigen, die noch selbst Socken stopfe. Vor fünf Jahren ist Brendel-Fischer zudem unter die Imker gegangen. Und zweimal die Woche schnürt sie die Laufschuhe. Sie laufe weg vor der Angst, dass da eines Tages eine Krankheit kommt, die das Leben von Grund auf verändert, sagt sie. Und außerdem gewinne man Abstand zu den Dingen, wenn man läuft. Das Leben eines Berufspolitikers klingt aus dem Mund von Gudrun Brendel-Fischer wie das von Otto Normalverbraucher oder Lieschen Müller.