Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki äußerte sich am Samstag bestürzt über das neuerliche Unglück. Die Nachrichten über das Beben in dem Bergwerk seien „verheerend“, erklärte er.
Erst am Mittwoch hatte das Grubenunglück in Pniowek die Menschen in Polen erschüttert. In dem Kohlebergwerk hatte sich kurz nach Mitternacht in rund tausend Metern Tiefe eine Methangasexplosion ereignet. Eine zweite Explosion folgte, als sich bereits Rettungskräfte am Unglücksort befanden. Durch die Explosionen wurden fünf Menschen getötet, darunter eine Rettungskraft. 20 weitere Menschen wurden verletzt, einige von ihnen schwer.
Die Suche wurde abgebrochen
Die Suche nach den sieben Vermissten in Pniowek wurde dann nach einer erneuten Detonation am Freitag abgebrochen. JSW-Chef Tomasz Cudny nannte es „verantwortungslos“, den Einsatz der Rettungskräfte fortzusetzen.
Polen gewinnt immer noch etwa 70 Prozent seiner Energie aus Kohle. Im Bergbau-Sektor des Landes arbeiten fast 80.000 Menschen.
In den vergangenen Jahren hatte sich in dem Land eine Reihe von Grubenunglücken ereignet. So kamen 2021 beim Einsturz einer Mauer unter Tage in der südpolnischen Myslowice-Wesola-Mine zwei Männer ums Leben, zwei weitere wurden verletzt.