Pokal-K.o. der SpVgg Bayreuth: 1:3 gegen Unterhaching Altstädter Kampfgeist unbelohnt

Von Herbert Steininger
Ein Bild mit Symbolcharakter: Die Altstadt mit Stefan Kolb (links) und Michael Eckert nach dem Schlusspfiff am Boden. Dabei wäre gegen den Drittligisten SpVgg Unterhaching weit mehr drin gewesen. Foto: Peter Mularczyk Foto: red

Es hat nicht sollen sein: Der Traum von der Teilnahme an der ersten DFB-Pokalhauptrunde endete für die SpVgg Oberfranken Bayreuth am Dienstag Abend im Waldstadion Weismain mit einer 1:3 (0:0)-Niederlage im Halbfinale des BFV-Verbandspokals gegen den Drittligisten SpVgg Unterhaching.

 
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Der steht nun am 20. Mai im Endspiel im Weidener Wasserwerk-Stadion und trifft dort auf den gastgebenden Bayernligisten SpVgg SV Weiden.

Nach einer torlosen ersten Halbzeit mit leichten Vorteilen für die ab der 20. Minute das Tempo verschärfenden flinken Oberbayern, nahm die Partie im zweiten Durchgang an Fahrt auf und am Tempo sollte sich kaum etwas ändern.

Zwei Schlüsselszenen prägten die zuweilen mitreißenden zweiten 45 Minuten. Die eine spielte sich nur 90 Sekunden nach Wiederanpfiff ab. Der auffällige Marius Strangl hatte von links geflankt, Dominik Stolz bekam den Ball 16 Meter vor dem Unterhachinger Tor und prüfte erstmals Schlussmann Felix Ruml, der Glück hatte, dass ihm das Leder nicht durch die Beine über die Linie kullerte. Im Gegenzug dann die aufgrund der ersten Halbzeit nicht einmal unverdiente Führung der Oberbayern. Alon Abelski, einer der quirligsten Akteure des Drittligisten, hatte sich auf der linken Angriffsseite durchgesetzt und passte nach innen, wo Pascal Köpke, der Sohn des ehemaligen Nationaltorwarts Andreas, der ebenfalls unter den 850 Zuschauern weilte, goldrichtig stand und zum 0:1 vollendete (48.).

Und die zweite dann nach 88 Minuten: Beim Stande von 1:2 brachte der eingewechselte Stefan Kolb das Kunststück fertig, aus zwei Metern den Unterhachinger Torwart anzuschießen, der dann zur Ecke klärte. Ein 2:2 wäre zu diesem Zeitpunkt hochverdient gewesen, doch sollte es anders kommen. Erneut setzten die Unterhachinger einen Konter an, und der ebenfalls eingewechselte Lucas Hufnagel sorgte mit dem 1:3 in der ersten Minute der Nachspielzeit für die Entscheidung.

In der Zeit dazwischen liefen die Altstädter zu Hochform auf: Ein Klassenunterschied war nicht einmal mehr ansatzweise zu erkennen. Die Altstädter nahmen den Kampf an, avancierten zur besseren Elf. Und mit der Einwechslung des furchtlosen Youngsters Felix Strößner für Winter-Neuzugang Daniel Gareis (57.) wurde das Bayreuther Spiel noch ein wenig unberechenbarer. Die erste glasklare Chance hatte Michael Eckert. Nach 55 Minuten visierte er aber frei stehend nach einer Stolz-Vorlage den Unterhachinger Präsidenten-Sohn Markus Schwabl auf der Torlinie an, der mit dem Kopf klärte (55.). Und wieder Eckert: In der 67. Minute stand der Verteidiger fast auf der Unterhachinger Torlinie, war aber nach der Hereingabe von Kristian Böhnlein zu verdutzt und bugsierte den Ball neben den Pfosten.

Und der Sturmlauf ging weiter: Stolz und Chris Wolf prüften Ruml, der in Klassemanier klärte (68./69.). Und Eckert zum dritten: Seine Flanke nach innen fand Tobias Ulbricht, der am Torraum am höchsten stieg und per Kopf traf (70.). Das 1:1 war hochverdient, hatte aber gerade einmal vier Minuten Bestand. Eine Unachtsamkeit im Bayreuther Mittelfeld nutzte Köpke, nachdem er Mario Zitzmann ausgetanzt hatte, zu einem Sololauf und zum 1:2. Das war aber noch lange nicht der Bayreuther K.o., denn die Starke-Truppe stürmte unverdrossen weiter. Doch der Lohn blieb aus.

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