Pokémon: Löschung "wahrscheinlich"

Von Andrea Pauly
Der Hofgarten in Bayreuth soll bald wieder eine Pokémon-freie Zone werden. Die Löschung sei "sehr wahrscheinlich", lässt Niantic Labs mitteilen. Foto: Archiv/Schlösserverwaltung Foto: red

Wer im Hofgarten, in der Eremitage, rund um das Alte Schloss, im Schlosspark Fantaisie, im Felsengarten Sanspareil oder rund um die Burg Zwernitz mit dem Handy auf Pokémonjagd gehen will, muss sich beeilen. Denn die Löschung der virtuellen Monster in absehbarer Zeit ist wahrscheinlich.

 
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Wer glaubt, Niantic Labs kümmere sich nicht um die Anträge auf Löschung der bunten Monster, irrt.   Das Unternehmen hat eigens einen Link eingerichtet, über den Grundstückseigentümer, die sich von Pokémon-Go-Spielern beeinträchtigt fühlen, melden können. "Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass der Antrag Erfolg hat", sagte ein Sprecher im Auftrag des Unternehmens Niantic Labs auf Nachfrage des Kuriers.

Teiche, Blumenbeete, Bullenwiesen

Die Bayerische Schlösserverwaltung hatte beantragt, dass auf den Grundstücken ihrer Liegenschaften in Bayreuth alle virtuellen Monster gelöscht werden, weil die Spieler vermehrt Müll hinterließen, durch Blumenbeete trampelten oder sich selbst Gefahr brächten, wie die Sprecherin der Schlösserverwaltung sagte. Das ist nicht nur auf Brüstungen, an Teichen oder Geländern der Fall: Auch auf der Bullenwiese gehen Pokémon-Jäger ihrem Hobby nach.

Schluss mit der Ruhe an friedlichen Plätzen

Die Schlösserverwaltung ist nicht die einzige Einrichtung, die ein Problem mit dem Spiel auf ihren Flächen hat. Es gibt unzählige Anträge auf Löschungen: "In den vergangenen Wochen war das Interesse der Community so groß, dass auch bisher eher ruhige Plätze stark frequentiert wurden", teilt ein Sprecher des Unternehmens Marchsreiter in München mit. Es hat im Auftrag von Niantic Labs die Kommunikation für den deutschsprachigen Raum übernommen.

Eine Internetseite eigens für Lösch-Anträge

Bei potentiell gefährlichen Orten oder wenn sich Eigentümer der Örtlichkeiten gestört fühlen, verweist das Unternehmen nun auf die Webseite, in der die Entfernung des jeweiligen virtuellen Ziels beantragt werden kann. "Gerade die Sicherheit der Spieler, aber auch bestehende Gesetze und Wünsche von Grundstückseignern werden von Niantic sehr ernst genommen und Hinweisen in dieser Richtung wird definitiv nachgegangen."

"Das kann schon nach ein paar Tagen klappen"

Wie lange es dauert, bis die Löschung an den Standorten in Bayreuth umgesetzt wird, ist nicht genau abzusehen. "Aber das kann schon nach ein paar Tagen klappen", sagt der Sprecher. Auch, welche Faktoren für eine Löschung der virtuellen Monster erfüllt sein müssen, konnte er nicht beantworten.

Der Antrag der Schlösserverwaltung war zum Teil auf Verständnis, zum Teil aber auch auf enttäuschte Reaktionen bei den Bayreuthern gestoßen - hier geht's zum Video.

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