Pfarrer tritt nach Morddrohungen zurück

Pfarrer Olivier Ndjimbi-Tshiende hat um Verständnis für seinen Rücktritt nach rassistischen Beschimpfungen und Morddrohungen gebeten. Foto: Stefan Rossmann/dpa Foto: red

Nach mehreren Morddrohungen gegen ihn tritt der katholische Pfarrer der oberbayerischen Gemeinde Zorneding zurück. Die Situation sei für ihn sehr belastend gewesen, teilte das Erzbistum München mit. Der Fall wirft Fragen auf.

 
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Der aus dem Kongo stammende Pfarrer von Zorneding, Olivier Ndjimbi-Tshiende, hat um Verständnis für seinen Rücktritt nach rassistischen Beschimpfungen und Morddrohungen gebeten. Er fühle sich nun erleichtert, nachdem er der Gemeinde am Sonntag seinen Weggang angekündigt habe, teilte das Erzbistum München-Freising am Montag mit. Die Situation sei für ihn sehr belastend gewesen.

Der Priester hatte sich gegen rassistische Äußerungen der ehemaligen CSU-Ortsvorsitzenden Sylvia Boher positioniert. Deren Vize Johann Haindl hatte Ndjimbi-Tshiende als «Neger» beschimpft.

Ende März scheidet der 66-Jährige als Pfarrer der nahe München gelegenen Gemeinde aus und übernimmt eine neue Aufgabe in der Erzdiözese. In seiner Erklärung erinnerte er daran, dass er sich 2012 in der Gemeinde gut und freundlich aufgenommen gefühlt habe. Er wisse, dass viele seinen Weggang bedauerten, blicke nun aber nach vorne und freue sich auf den vor ihm liegenden Dienst an einem anderen Ort.

dpa

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