Am Mittwoch schöpften Investoren etwas mehr Hoffnung, dass der Deal am Ende doch noch über die Bühne geht. Musk schichtete seine Finanzierung um. Er will nun doch keine mit seinen Aktien besicherten Kredite aufnehmen. Ursprünglich wollte er sich auf diese Weise 12,5 Milliarden Dollar (11,7 Mrd Euro) besorgen. Nun hieß es in einer Mitteilung bei der US-Börsenaufsicht SEC jedoch, Musk wolle diesen Betrag auf andere Weise beisteuern. Der Chef des Elektroauto-Herstellers Tesla hatte für den Twitter-Deal Finanzierungszusagen über 46 Milliarden Dollar präsentiert.
Übernahme durch Musk weiterhin diskutiert
Der Verzicht auf die mit Aktien besicherten Kredite war bereits erwartet worden, nachdem der Kurs der Tesla-Papiere deutlich gesunken war. Nach der Umschichtung will Musk neben anderen Krediten nun 33,5 Milliarden Dollar beisteuern. Um diesen Betrag zu heben, holte er sich bereits verschiedene Investoren ins Boot.
Laut der Mitteilung will Musk auch mit dem langjährigen Twitter-Chef Jack Dorsey darüber sprechen, dass dieser seine Anteile in einen Deal einbringt, um nach Abschluss der Übernahme weiter an Twitter beteiligt zu sein. Dorsey hält nach jüngsten Angaben rund 2,5 Prozent an Twitter, Musk kaufte sich in den vergangenen Monaten einen Anteil von gut neun Prozent zusammen.
Branchenanalyst Dan Ives sah die Umschichtung als gute Nachricht. Musk arbeite weiter an der Finanzierung und die Änderung sei ein „guter Schritt“, der Twitter nach der Übernahme entlasten werde, schrieb der Experte der Finanzfirma Wedbush.
Die Twitter-Aktie legte im nachbörslichen Handel nach Veröffentlichung der Mitteilung zeitweise um rund sechs Prozent zu. Mit gut 39 Dollar lag der Kurs auch danach aber noch deutlich unter den 54,20 Dollar pro Aktie, die Musk den Anteilseignern in Aussicht gestellt hatte.