Paul Bednorz lief bei der Feuerwehr-Deutschlandtour mit neun Mitstreitern von Flensburg bis Garmisch 1010 Kilometer für den guten Zweck

Von Harald Judas

Es sollte eine Überraschung für einen der Ihren werden. Denn am Feuerwehrhaus in Birnstengel wartete ein Empfangskomitee auf den Bischofsgrüner Paul Bednorz. Der hatte zuvor für den guten Zweck Beeindruckendes geleistet – als Teilnehmer der Feuerwehr-Deutschlandtour. Bednorz war mit neun anderen Feuerwehrleuten, darunter unter anderem Kevin Korczyk aus Glashütten, bei einem Lauf von Flensburg bis Garmisch 1010 Kilometer für den guten Zweck unterwegs, zugunsten der Deutschen Krebshilfe.

 
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Paul Bednorz kam auf die Idee mitzumachen, weil er Hanjo Kaminski, den Organisator des Laufs, von einem gemeinsamen Lauf in Hilden bei Düsseldorf kannte. Kaminski fragte ihn und der Rettungssanitäter Bednorz war dabei – und meisterte seine bislang größte sportliche Herausforderung. Ein weiterer Grund: „Die Wellenlänge passt zwischen uns.“ Zehn Feuerwehrleute waren also in voller Montur acht Tage unterwegs. Was heißt, dass immer einer laufen musste, während der Rest im Mannschaftsbus zur nächsten Wechselstelle gebracht wurde. „Weil das ganze Team gepasst hat“, kam auch nie der Gedanke ans Aufhören. Auch wenn ihn „wegen der neuen Schuhe“ einige Blasen ziemlich zu schaffen machten. 16 Kilometer im Schnitt musste jeder Läufer am Tag bewältigen. „Wir sind immer um 4 Uhr gestartet.“ Weil es an den Abenden immer noch einige Termine gab, musste man weitgehend auf Schlaf verzichten. Doch das nahm Paul Bednorz gerne in Kauf. „Es war ja für einen guten Zweck.“

Sportlich war er Fußballer und laufen sei schon immer sein Ding gewesen. „Ich bin schon als Kind in den Wäldern gelaufen“, erinnert er sich. Und im Laufe der Jahre, er ist jetzt 36, verstärkte sich das. Auch weil der Sohn Biathlon macht. Inzwischen hat er Lust an langen Strecken gefunden. Schade an der Tour sei nur gewesen, dass die Strecke nicht durchs Fichtelgebirge ging. Als man aber durch Bamberg lief, hätten auch einige Birnstengler vorbei geschaut. Die Charityläufer hatten meist einige Mitläufer und auch Fahrradfahrer begleiteten sie. Immer dabei bis zum Finale auf der Zugspitze: eine Spendenbox. Das genaue Ergebnis steht noch aus, doch von „gut 20 000 Euro geht Paul Bednorz aus. Außerdem sei das Spendenkonto noch geöffnet.

So hatten die Birnstengler zum Empfang eine Spendenbox aufgestellt, ehe es zu einer kleinen Begrüßungsfeier ins Feuerwehrhaus ging. „Hut ab vor dieser Leistung“, zeigte sich auch Bischofsgrüns Bürgermeister Stephan Unglaub beeindruckt.

Paul Bednorz hatte auch eine Überraschung für den Birnstengler Kommandanten Michael Kandziora mitgebracht. Er teilte ihm mit, dass er, der er zuvor nur noch passives Mitglied bei der Feuerwehr war, ab sofort auch wieder bei den Einsätzen der Wehr dabei ist.

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