Ein Jahr lang haben der 57-jährige Landwirt und seine Söhne Alexander und Christian, die beide in den Betrieb eingestiegen sind, gehirnt, wie sie neue Einkommensquellen erschließen können. Vom Verkauf der Milch der 120 Kühe, von der Aufzucht und dem Verkauf der Tiere könne man mehr schlecht als recht überleben, sagt Keller. Die Landwirtschaft aufzugeben kam für die Großfamilie nie in Frage. „Einen Betrieb verkauft man nicht“, sagt der Landwirt. Also haben sich die drei Landwirte auf die Suche nach Alternativen begeben, haben im Internet recherchiert und sind dort auf die Milchtankstelle gestoßen. „Wir haben Informationen gesammelt und Kostenangebote eingeholt“, sagt Keller. Bevor sie begannen, bei Einkaufsmärkten in der Region nachzufragen, flatterte ihnen die Anfrage des Edeka-Marktes Seidl in Kulmbach ins Haus. Marktleiter Michael Seidl hatte vom Vorhaben der Kellers erfahren und angefragt, ob sie in seinem Markt eine Tankstelle aufstellen wollten. Die Kellers wollten.